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Chronik der Fachhochschule für Bibliothekswesen Stuttgart
1993-2001
Zum 50-jährigen Bestehen der Fachhochschule
für Bibliothekswesen Stuttgart im Jahre 1992 fand vom 20. bis 22. Oktober der internationale Kongress "Bibliothek- Kultur - Information" statt.
Der 1993 veröffentlichte Tagungsband, der zugleich Festschrift war, schloss mit einer Chronik der Jahre 1942 bis 1992.
Dieser Beitrag setzt die Berichterstattung für die Jahre 1993 bis 2001, bis zum Ende der Hochschule als selbständiger Institution, fort.
Zum 1. September 2001 wurden die Fachhochschule Stuttgart — Hochschule für Bibliotheks- und lnformationswesen (HBI) und die Fachhochschule Stuttgart — Hochschule für Druck und Medien (HDM) zur Hochschule der Medien (HdM) vereinigt.
Die bisherige HBI lebt in der Fakultät 3 "Information und
Kommunikation" als Studiengang "Bibliotheks und Informationsmanagement" fort.
Die Otto Brenner Stiftung widmet sich der Satire nicht, weil diese gerade in Mode ist, sondern weil geprüft werden soll, ob mehr dahintersteckt als nur der Windhauch des Zeitgeistes. Manche halten es für einen Frevel, auf den Ernst der Lage mit Ironie zu antworten.
Lustig machen dürfe man sich nur über alles, was ohnehin harmlos und heiter ist. Das Lachen entweihe gewissermaßen die Mühen aller Politik, gebe diese der Lächerlichkeit preis und reduziere komplizierte Zusammenhänge auf das Niveau simpler Gags. Gerade weil die Zeiten so ernst sind, wird der Satiriker antworten, bleibe oft gar nichts anderes übrig als die Ironie. Satire sei antiautoritär. Nur so könne man den Kopf oben behalten und offen bleiben für Ideen, statt Ideologien zu verfallen. Satire sei nur ein Ventil, ein kurzfristiges Therapeutikum, behaupten die einen – Satire im Fernsehen eröffne, im Gegenteil, für ganz neue Kreise, vor allem für ein jüngeres Publikum,
den Zugang zur Politik und zu kontroversen Diskursen, antworten die anderen.
„Quatsch oder Aufklärung?“ ist mittlerweile unsere vierte gemeinsame OBS-Studie mit Bernd Gäbler. Im Jahr 2011 untersuchte er die zu einem festen Rollenspiel erstarrten
Talkshows und kritisierte deren Inflation. Seine Prognose, dass sich dauerhaft nur drei Angebote in der ARD halten würden, ist heute Realität. Dann setzte er sich in „Hohle
Idole“ (2012) mit der Attraktivität der Castingshows auseinander, in denen es mehr und mehr um Selbstdarstellung jenseits von Fertigkeiten und Können ging. An den TV-Politikmagazinen (2015) monierte er, dass sie zu häufig nur Empörungsrituale bedienen oder sich in fürsorglichem Service ergehen.
Jedes Format sollte das enthalten, was es verspricht.
Bernd Gäbler, der Autor dieser Studie, war in verschiedenen Fernsehredaktionen tätig und leitete das Grimme-Institut in Marl. Seit Jahren beobachtet er als kundiger Kenner die Medienentwicklung und beeinflusst als konstruktiver Kritiker die Diskussionen um die Qualität von TV-Produktionen. Auch die vorliegende Studie will vor allem Anreize schaffen für weitere öffentliche Debatten und Kontroversen. Deswegen gibt es am Ende ein thesenhaft zugespitztes Resümee. Mehr als in Studien zu Fernsehformaten üblich, wendet sich unser Autor aber diesmal nicht allein an Sender und Institutionen der Medienbranche, sondern auch an alle, denen politische Bildung am Herzen liegt.
Wir hoffen, dass unsere Studie für Träger der politischen Bildung einen Beitrag liefert, die vorhandenen Potenziale der heute show, der Anstalt und von extra 3 vorurteilsfrei
zu erkennen, und ihnen auch Anstöße gibt für eine weitere intensive Beschäftigung mit Satiresendungen.
Dieses E-Book enthält drei sozialwissenschaftliche Fallstudien, die Studierende der Hochschule der Medien Stuttgart im Wintersemester 2015/16 in einem Master-Kurs erstellt haben. Die Projekte behandelten neue Trends in der zunehmend digitalisierten Gesellschaft. Thematisch umfassen die drei Teilstudien das "Vertrauen in der Sharing Economy", die "digitale Diaspora" am Beispiel polnischstämmiger Migranten und die "Ethik der Privatheit".
Die heutigen Jugendlichen sind durch ihre umfassenede Geräteaustattung über zahlhreiche Plattformen erreichbar und verwenden einen großen Teil ihrer Freizeit auf mediale Aktivitäten.Die verfügbaren Angebote werden von den Heranwachsenden stimmungs- und situationsabhänig genutzt und plattformübergreifend für das persönlich Entertainment zusammen gestellt.Dieses konvergente Medienhandeln machen sich transmedial erzählte Geschichten zunutze.
Sie werden über mehrere Plattformen hinweg erzählt und zielen durch ihre Zusammensetzung auf die Erzeugung eines einzigartigen medialen Erlebnisses ab.Dies ist auch für Jugendbuchverlage interessant.Es stellt sich die Frage, ob die transmediale Aufbereitung eines Jugendbuches zur Steigerung des Leseerlebnisses führen kann. Die vorliegende Arbeit beschäfigt sich daher mit dem Potenzial
des transmedialen Storytellings im Bezug auf das Leseerlebniss von Jugendlichen.Die Untersuchng beschränkt sich auf Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren.
Zur Erhebung der Daten wurden ein Fokusinterview und 5 Experteninterviews durchgeführt.Die empirische Untersuchung zeigt, dass das transmediale Storytelling definitiv ein Potenzial bezüglich der Erweiterung,Vertiefung und Steigerung es jugendlichen Leseerlebnisses mit sich bringt.Der Wunsch der Heranwachsenden,ein poistives Leseerlebnis durch andere Medien zu vertiefen und das Bedürfnis,das mediale Erlebnis aktiv mitzugestalten äußert sich deutlich.
Nicht nur in dieser Hinsicht bieten transmediale Erzähluniversen einen Mehrwert, sie enthalten desweiteren
eine partizipative und soziale Komponente.Auch der Austausch mit Gleichgesinnten kann sich positiv auf das Leseerlebnis auswirken. In Bezug auf die aktive Einstellung von Inhalten zeigen sich die 14 bis 16 jährigen zurückhaltend. Verallgemeinbar sind diese Ergebnisse jedoch nicht.Das Potenzial ist zum einen von der konkreten Beschaffenheit des transmedialen Erzähluniversums, zum anderen von der anvisierten Zielgruppe abhängig.
Auch die Zielgruppe der 14-16 jährigen ist zu heterogen um allgemeine Aussagen treffen zu können.
Eine Untersuchung im Hinblick auf Jugendmilieus wäre deshalb sinnvoll.
In einer Zeit, in der die Medienkonvergenz in aller (Verlags-)Munde ist, geht mit der zunehmenden Verknüpfung verschiedener Medienformate auch eine Unabhängigkeit der Endkunden bei der Selektion von für sie interessanten Titeln einher. Ein Leser kann die Inhalte nicht nur über verschiedene Kanäle rezipieren, sondern auch suchen und bewerten. Aufgrund dieser Eigenständigkeit verliert die Marke an Bedeutung, was wiederum die Verlage dazu zwingt, ihr Produktportfolio noch genauer auf die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Kunden abzustimmen.
Um eine optimale Entscheidung bezüglich der für die Darstellung der Inhalte gewählten Medienform treffen zu können, ist es wichtig, die Wirkungsformen und Vorteile einzelner Präsentationsarten zu kennen. Der Hauptaspekt, der in der Literatur kommuniziert wird, ist folgender: Unerfahrene Rezipienten nehmen multimediale Inhalte leichter auf, Experten kommen mit einem einzigen Format (i. d. R. verbal) besser klar. Hier stellt sich die Frage nach dem Realitätsbezug: Welche Art der inhaltlichen Aufbereitung bevorzugen Ratgeber-Kunden? Gibt es eine Präferenz einzelner Produktformen oder -gruppen?
Um das herauszufinden wurde eine Erhebung unter Ratgeber-Käufern und -Lesern in einer Buchhandlung durchgeführt. Im Rahmen dieser Erhebung wurden ca. 150 Kunden in einem persönlichen Interview hinsichtlich ihrer Kaufgewohnheiten, ihrer präferierten Produktformen sowie zum allgemeinen Mediennutzungsverhalten befragt.
Bei den Kaufgewohnheiten zeigte sich, dass zum Zeitpunkt der Befragung die Themen Ernährung / Essen und Trinken, Basteln sowie Gesundheit stark gefragt sind. Bei den Produktformen tendieren die meisten Befragten eindeutig zu gedruckten Produkten, obwohl bei den Befragten die mobilen Endgeräte (vor allem das Smartphone) weit verbreitet waren. Außerdem sind Websites sehr beliebt, da hier schnell und spontan nach einer konkreten Fragestellung gesucht werden kann. Insgesamt gesehen entsprechen die Verlage mit der Fokussierung auf gedruckte Titel immer noch den mehrheitlichen Kundenwünschen, gleichzeitig ist aber nicht nur ein Online-Auftritt notwendig, bei dem auch sehr leicht multimediale Inhalte wie z. B. Videos eingebettet
werden können, sondern auch die Entwicklung von E-Books und Apps – im Zuge der Medienkonvergenz werden diese Produkte noch an Bedeutung gewinnen.