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In London, New York oder San Francisco, aber auch in Berlin, Wien oder Zürich blühen drahtlose freie Bürgernetze auf. Die Wavelan-Technik zur Übertragung von Daten per Funk ermöglicht es, eigene Netze aufzubauen, in denen zu vergleichsweise geringen Kosten große Bandbreiten genutzt werden können. Die internationale Free-Network-Bewegung entstand, als die New Economy gerade in die Krise rutschte. Die Nachbarschaftsnetze auf WLAN-Basis bieten sich als Alternative zum kommerziellen Providermodell an. Anstatt die Nutzerinnen in die Rolle von Konsumenten zu zwängen, werden sie in diesen Netzen als gleichberechtigte Partner behandelt, als Anbieter von Information ebenso wie als Nutzer. Mittels des PicoPeering-Abkommens zu freien Datentransit wird der Datenaustausch zwischen den einzelnen unabhängigen Funknetzknoten geregelt. Allein in Großbritannien gibt es bereits über 3000 frei nutzbarer Hotspots, die von Netzwerkenthusiasten zum Wohle der Allgemeinheit bereitgestellt werden, und die weit bessere Bandbreiten als die UMTS-Netze bieten, was z.B. auch die Übertragung von Audio und Video mittels Laptop ermöglicht. Das rasche Wachstum der freien Bürgernetze hat manche ermutigt, bereits übereilt das Ende der Telekommunikationsindustrie zu prophezeien. Armin Medosch beschreibt die Entwicklung der Szene aus einer Nahperspektive: Woher stammt die Motivation, was wurde bisher geleistet, was sind die Ziele? Das Buch verfolgte den Aufbau freier drahtloser Netze in den Großstädten, auf dem Land und in Entwicklungsregionen. Medienpolitische Implikationen im Bereich der Regulierung des elektromagnetischen Spektrums, historische Vorläufer und Parellelen (Bürgernetze, Mailboxen), freie Software und freie Hardware kommen dabei ebenso zur Sprache wie die Auswirkungen auf die Medienfreiheit und die Freiheit der Kommunikation.
Die Musikwirtschaft wird das Internet nicht überleben. MP3s, Tauschbörsen und die jetzt einsetzenden Verkaufseinbrüche sind nur Vorboten einer sehr viel umfassenderen Krise, an derem Ende der Zusammenbruch einer gesamten Branche stehen wird. Parallel dazu entwickelt sich seit Napster eine neue Form der Musikwirtschaft, die an Stelle von Tonträgern und Charterfolgen auf das Internet und Filesharing setzt. Wer sind die Akteure dieser neuen Musikindustrie? Welche Ziele verfolgen sie, was unterscheidet sie von den traditionellen Plattenfirmen? Warum sind die Strukturen der alten Musikwirtschaft zum Untergang verdammt? Wie werden Musiker in Zukunft ihr Einkommen bestreiten? Und was bedeutet all dies für unsere vernetzte Zukunft? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, interviewte der Autor dieses Buchs Brancheninsider und Netzexperten in Deutschland und den USA. Herausgekommen ist dabei ein spannendes Portrait einer Industrie, deren Ende einer der wichtigsten Neuanfänge des 21. Jahrhunderts werden könnte.
Free Culture : how big media uses technology and the law to lock down culture and control creativity
(2004)
The struggle that rages just now centers on two ideas: piracy and property. My aim in this book s next two parts is to explore these two ideas. My method is not the usual method of an academic. I don t want to plunge you into a complex argument, buttressed with references to obscure French theorists however natural that is for the weird sort we academics have become. Instead I begin in each part with a collection of stories that set a context within which these apparently simple ideas can be more fully understood. The two sections set up the core claim of this book: that while the Internet has indeed produced something fantastic and new, our government, pushed by big media to respond to this something new, is destroying something very old.Rather than understanding the changes the Internet might permit, and rather than taking time to let common sense resolve how best to respond, we are allowing those most threatened by the changes to use their power to change the law and more importantly, to use their power to change something fundamental about who we have always been. We allow this, I believe, not because it is right, and not because most of us really believe in these changes.We allow it because the interests most threatened are among the most powerful players in our depressingly compromised process of making law. This book is the story of one more consequence of this form of corruption a consequence to which most of us remain oblivious.