Stuttgarter Beiträge zur Verlagswirtschaft
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In der vorliegenden Bachelorarbeit wird untersucht, inwieweit Marken den Kaufentscheidungsprozess beim Kauf von Verlagsprodukten beeinflussen. Der Buchhandel nimmt Marken beim Einkauf durchaus wahr. Somit stellt sich die Frage, ob auch beim Endkunden Marken von Verlagen eingesetzt werden können, um deren Kaufentscheidung zu beeinflussen. Untersucht wird diese Frage anhand sämtlicher Verlagsbereiche, ausgenommen B2B-Fachinformationen und Schulbüchern.
Nach einer Definition der verschiedenen Markenarten und ihrer Relevanz für den Buchmarkt wird anhand des Phasenmodells der Kaufentscheidungsprozess und die Bedeutung, die Marken dabei für den Endkunden haben, beleuchtet.
In den geführten Experteninterviews mit Verlagsexperten werden Erkenntnisse, die aus deren Markenstrategie gewonnen werden, beleuchtet. Buchhändler berichten von ihren Beobachtungen, wie Marken aus ihrer Sicht den Kunden in seinem Kaufverhalten beeinflussen. In der Endkundenumfrage wird untersucht, ob und wie weit sich die Buchkäufer bei Ihrer Kaufentscheidung von Marken beeinflussen lassen, sowie ob ein erhöhter Bedarf nach mehr Orientierung durch Marken vorhanden ist.
Aus der Ergebnissen der Befragung lässt sich ableiten, dass eine bewusst wahrnehmbare, eindeutige Beeinflussung der Kaufentscheidung durch Marken nur sehr selten stattfindet.
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Verlage stehen vor der Herausforderung, bei einer Vielzahl an Möglichkeiten, Verlagsprodukte zu konfigurieren, die Alternative mit dem höchsten Produktnutzen zu finden. Die vorliegende Arbeit beschreibt eine Lösung mithilfe eines Effizienz- und Entscheidungssystems. Zunächst werden die relevanten nutzenstiftentenden Merkmale von Verlagsprodukten mit der Hilfe von Experten ermittelt, danach erfolgt die Gewichtung der Merkmale durch einen paarweisen Vergleich im Rahmen des Analytic Hierarchy Process.
Anschließend wird mithilfe des TOPSIS-Verfahrens ein Beurteilungsschema für die Alternativen entworfen und beispielhaft für die Warengruppe Ratgeber durchgeführt. Die Systematik wird zusätzlich als Applikation in Microsoft Excel umgesetzt. Die erstmalige Anwendung des AHP und TOPSIS-Verfahrens im Kontext der Verlagswirtschaft zeigte, dass es dort vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für Effizienz- und Entscheidungssysteme geben kann – aber auch mit Vorbehalten zu rechnen ist. Des Weiteren sammelt die Arbeit Argumente,die für eine relative Beurteilung des Produktnutzens bei Verlagsprodukten sprechen. Letztlich erklären die Ergebnisse der Arbeit auch, worauf es bei der Konfiguration eines guten Ratgebers vor allem ankommt: Usability, Gestaltung, Medienkonvergenz und Beständigkeit in funktionaler und Kompetenz, Verständlichkeit, Vertrauenswürdigkeit, emotionale Ansprache und Innovationskraft in inhaltlicher Hinsicht.