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Als Lehrende sind wir auch gleichzeitig und lebenslang Lernende. Diesen Prozess wollen wir mit dem vorliegenden Arbeitsbuch unterstützen und Hochschullehrenden Anregungen und Ideen zum Umsetzen in die Hochschullehre geben. Gehirngerecht Lehren und Lernen bedeutet, die Funktionsweise unseres Gehirns bei der Gestaltung von Lernprozessen zu berücksichtigen. Die „11 Prinzipien zum gehirngerechten Lehren und Lernen“ sollen den einfachen Transfer von Erkenntnissen der Lehr-Lernforschung in Lehrveranstaltungen unterstützen.
In den Archiven von Bildungseinrichtungen und Firmen haben sich im Laufe der letzten Jahrzehnte Videobestände gebildet, die aus den unterschiedlichsten analogen Formaten bestehen. Nun stellt sich bei vielen dieser Einrichtungen die Frage, was mit diesen Beständen geschehen soll. Das Problem bei analogen Videobändern ist, dass sie für die Langzeitarchivierung ungeeignet sind. Dies liegt zum einen daran, dass die Bänder vom chemischen und mechanischen Zerfall bedroht sind. Zum anderen sind viele dieser Formate bereits obsolet. Das bedeutet, dass die nötige Abspieltechnik bald nicht mehr erhältlich sein wird. Sollen Videoaufnahmen für die Zukunft erhalten bleiben, müssen diese deshalb schnellstmöglich gesichert werden. Die vorliegende Arbeit nimmt sich dieser Problematik an und soll betroffenen Institutionen als Leitfaden dienen. Hierzu werden die nötigen technischen Grundlagen erklärt und Lösungen für die Archivierung und Digitalisierung von Videokassetten exemplarisch anhand des Bestandes der Staatlichen Modeschule Stuttgart vorgestellt. Außerdem wird der Archivwert der vorliegenden Sammlung analysiert. Die hierbei verwendeten Kriterien können auch anderen Institutionen als Anhaltspunkt für die Einschätzung ihres eigenen Bestandes dienen.
Bibliotheken versuchen auf viele verschiedene Arten zu zeigen, was Sie für ihr Umfeld leisten können. Die Bestimmung des ökonomischen Werts ist eine davon. Ob der Vielfalt ist es interessant zu sehen, wo die Bestimmung des ökonomischen Werts von Bibliotheken aktuell steht und wie ihre Perspektiven für die Zukunft sind. Sowohl die aktuelle Situation als auch die Perspektiven werden anhand der aktuell vorhandenen Literatur beurteilt. Dazu zählen auch Projektberichte aktueller Studien zur Bestimmung des ökonomischen Werts. Terminologie und Methodologie zu diesem Thema sind sehr komplex. Die Beispiele bestätigen eine enorme Bandbreite von Vorgehensweisen auch innerhalb der Kategorie des ökonomischen Werts. Die Perspektiven der Bestimmung des ökonomischen sind verbunden mit der Standardisierung, der Nutzung der Studienergebnisse und mit der Wirkungsforschung in Bibliotheken. Sie lassen auch ein zukünftiges Interesse an der Bestimmung des ökonomischen Werts in Bibliotheken vermuten.
Diese Masterthesis befasst sich mit dem Thema Blogger Relations und deren Relevanz für eine stakeholderorientierte Unternehmenskommunikation. Im Fokus steht die Frage, wie die Beziehung zwischen Bloggern und Organisationen (wie Unternehmen oder NGOs) im Rahmen einer Blogger Relations Strategie erfolgreich gestaltet werden kann. Im Sinne des Stakeholder-Ansatzes ist dabei besonders eine qualitative Perspektive, also der Blick auf die Ansprüche der Blogger an eine solche Zusammenarbeit wichtig. Zunächst werden die Digitalisierung der Unternehmenskommunikation und die dadurch veränderten Bedingungen für Kommunikation und Beziehungspflege thematisiert. Dann wird beschrieben, welche Gründe für den Einsatz einer Blogger Relations Strategie sprechen und welche kommunikativen und ökonomischen Ziele dadurch erreicht werden können. Abschließend werden die aktuelle Kommunikationspraxis in diesem Bereich analysiert und sowohl Problemfelder als auch Zukunftstrends aufgezeigt. In einem praxisorientierten Teil wird dann ausgerichtet am Kooperationspartner Slow Food Deutschland eine Blogger-Befragung durchgeführt. Ziel dieser Befragung ist es, Faktoren zu analysieren, die die Bedürfnisse und Ansprüche der Blogger abbilden und somit Blogger-Relations-Maßnahmen erfolgreich und effektiv machen. Diese Einblicke in die Bloggosphäre – Blogger Insights – werden dann praxisnah und übersichtlich in einer Blogger-Insight-Map aufbereitet. Daraus werden strategische Handlungsempfehlungen für eine mögliche Blogger Relations Strategie von Slow Food Deutschland abgeleitet.
In Smart Grids übermittelt der Stromzähler im Haushalt hochauflösende Messdaten des aktuellen Stromverbrauchs an den Energieversorger. Diese Daten ermöglichen es, sowohl dem Energieversorger, als auch potenziellen Angreifern, Aussagen über den Verbraucher zu treffen, die tief in die Privatsphäre eingreifen und Rückschlüsse auf die Lebensgewohnheiten erlauben. In dieser Arbeit wird die Aussagekraft dieser Informationen zunächst theoretisch erläutert und dann, am Beispiel eines Kühlschranks, überprüft. Ein wesentlicher Bestandteil des Vorgehens ist zunächst das automatische Erkennen und Extrahieren des Kühlschranks aus der Stromverbrauchskurve und die Analyse dieser Daten auf verschiedene Merkmale. Im zweiten Teil werden diese Merkmale anhand mehrerer Beispiele auf datenschutzrelevante Spuren hin untersucht. So lassen sich, trotz Unterschieden zwischen verschiedenen Kühlschrankmodellen, Anwesenheitsprofile der Benutzer erstellen und weitere Aussagen treffen.
Forschungsdatenrepositorien nehmen im Management von Forschungsdaten eine zentrale Rolle ein. Durch diese wird eine publikationsunabhängige Nutzung von Forschungsdaten möglich und gleichzeitig werden Aspekte der Langzeitarchivierung berührt. Für deren Aufbau und den Nachweis werden Dienstleistungen benötigt, die lokale Einrichtungen des Informationsmanagements (z.B. die Bibliothek) für ihre Forscher anbieten können. Aus diesem Grund wurden am KIT 2012 und 2013 exemplarisch mehrere Erhebungen durchgeführt, um den Bedarf zu ermitteln und Schritte für die Optimierung des Managements von Forschungsdatenrepositorien einzuleiten. Seit 2012 wird an der KIT-Bibliothek in Kooperation mit anderen Forschungseinrichtungen das Such- und Nachweisinstrument für Forschungsdatenrepositorien re3data.org entwickelt. Durch die Ansiedlung der Entwicklergruppe von re3data.org an der KIT-Bibliothek besteht für Forschungsgruppen am KIT die besondere Möglichkeit, an der aktuellen Ausgestaltung von re3data.org zu partizipieren: Durch persönliche Kontakte entstehen Mehrwerte sowohl bei den Forschungsgruppen, als auch bei der re3data.org-Entwicklergruppe selbst. Diese können für den Aufbau von Forschungsdatenrepositorien und für die Optimierung von re3data.orggenutzt werden. Die Arbeit bietet einen Überblick über den Status Quo des Forschungsdatenmanagements am KIT.
Forschungsbericht 2013
(2014)
Forschung und Lehre gehören zusammen wie Max und Moritz,
und das nicht erst seit heute. Manchmal ist ein Blick in die Geschichte recht erhellend.
Schon die ersten Universitäten, gegründet im Umbruch
zwischen Mittelalter und Neuzeit, sollten praktische Bedürfnisse befriedigen, oder besser: Leute ausbilden, die sie optimal befriedigen konnten. Juristen lösen Streitigkeiten des Alltags nach klaren Regeln, Ärzte heilen Kranke, Geistliche ebnen den Weg
in ein seliges Jenseits. All das mit gewissen Einschränkungen natürlich.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die Technischen
Hochschulen eingerichtet, weil die industrielle Revolution gut und systematisch ausgebildete Ingenieure verlangte; ein Bedarf, den die klassischen Universitäten nicht decken konnten oder wollten. Lange wurden diese Hochschulen von den altehrwürdigen
Universitäten als nicht ebenbürtig betrachtet; die erst vor gut hundert Jahren zugestandene Möglichkeit der Promotion erfolgreicher Forscher zum „Dr.-Ing.“ war ursprünglich als Differenzierung, wenn nicht gar abwertend gemeint. Heute ist diese akademische Würde mindestens so angesehen wie jeder andere Doktortitel.
Die formal darunter angesiedelten sogenannten „Ingenieurschulen“ wurden in den siebziger Jahren zu Fachhochschulen befördert (und ihre Lehrer zu Professoren), und vor kurzem wurden ihnen die Bezeichnung „Hochschulen für angewandte Wissenschaften“ gesetzlich zugestanden. Nicht ohne Grund:
Auch sie hatten sich von technischen Schulen zu Einrichtungen gewandelt, die ihrem Auftrag – praxisnahe Akademiker auf hohem Niveau auszubilden – ohne gleichzeitige Forschung nicht mehr nachkommen konnten. Davon zeugt nicht zuletzt dieserBericht.
Damit wiederholt sich in gewisser Weise die Geschichte der Technischen Hochschulen, und wir sind wieder einmal beim Thema Promotion für Absolventen der Fachhochschulen.
In diesem Bereich hat sich einiges getan. Zunächst konnten 2013 an der HdM zwei Promotionen gefeiert werden: Dr. Diao Hongzhen, seit vielen Jahren akademische Mitarbeiterin der HdM, wurde an einer chinesischen HdM-Partnerhochschule,der Technischen Universität Xi’an, mit einer wirtschaftswissenschaftlich orientierten Arbeit promoviert, und Dr. Tobias Rausch von der University of the Arts London für eine technische; beide
kommen aus der Fakultät Druck und Medien.
Xi’an und London. Das belegt zum einen die weltweiten
Beziehungen der HdM, zeigt aber auch das Dilemma einer
Hochschule, die zwar auf hohem Niveau forscht, aber kein
eigenes Promotionsrecht hat. Die HdM zog daraus schon
vor Jahren die Konsequenz,Partnerhochschulen mit diesem
Recht zu suchen; zunächst im Ausland, weil sich die deutschen Universitäten meist wenig zugänglich zeigten, und sich auch „die Politik“ eher reserviert
verhielt.
Mit diesen Partnerschaften –teils auf den Einzelfall bezogen,teils vertraglich gesichert – hat
die HdM gute Erfahrungen gemacht. In den nächsten beiden
Jahren ist mit einer größeren Anzahl von Promotionen zu
rechnen; in den Forschungsberichten 2014 und 2015 wird aller Voraussicht nach davon zu lesen sein.
Die Haltung der deutschen Beteiligten hat sich in den jüngsten Jahren glücklicherweise geändert. Die Universitäten zeigen sich für die Zusammenarbeit mit Fachhochschulen offener, und die Politik hat das Thema aufgegriffen.
Die HdM unterhält mit den Universitäten Stuttgart und
Tübingen ein kooperatives Promotionskolleg „Digital Media“, das erfolgreiche Arbeit leistet, dessen erste Doktoranden bis zur Promotion aber noch zwei oder drei Jahre Arbeit vor sich haben; mit weiteren deutschen Universitäten und der (promotionsberechtigten)
Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg sind
einzelne kooperative Promotionen auf einem guten Weg.
Auf der politischen Ebene gehört Baden-Württemberg zu den
ersten Bundesländern, die den Weg der Hochschulen für angewandte Wissenschaften zur Promotion ihrer Absolventen durch eine Änderung ihrer Hochschulgesetze ein wenig erleichtern wollen – zunächst nur für handverlesene, als Forscher besonders ausgewiesene Professoren, nur wenn diese im Verbund auftreten, nur für bestimmte Themen, nur für eine gewisse Zeit und nur, wenn die Kooperation mit den Universitäten wider Erwarten nicht funktionieren sollte (letzteres nicht nach dem Entwurf des Gesetzestextes, Stand 15. Februar 2014, aber nach
dem erklärten politischen Willen).
Die HdM begrüßt diese Entwicklung und wird sie positiv
aufnehmen. Sie wird ihre bisher erfolgreiche Arbeit weiterführen und hofft, dass auch hier der stete Tropfen (gelungene Forschungsarbeit nämlich) einen harten Stein weiter höhlen wird.
Prof. Dr. Wolfgang Faigle
Prorektor für Forschung und Internationale Beziehungen
Herausforderungen an Informationsarbeit in einem globalen Unternehmensumfeld am Beispiel China
(2014)
Unter Globalisierung ist eine der sinnvollsten ökonomischen Ausdehnungen der vergangenen 20 Jahre zu verstehen. China, als das Land der Mitte, ist seit dem Beginn der 1990er Jahre, und damit dem Ende des Ost-West Konfliktes, für westliche Länder in das Zentrum ihrer Internationalisierungsstrategien gerückt – wie übrigens umgekehrt Deutschland für außereuropäische Länder wieder das (wirtschaftliche) Zentrum Europas bildet. Internationalisierung betrifft alle Bereiche von Unternehmen, insbesondere die Informationsarbeit. Im Zusammenhang von zwei komplett unterschiedlichen Kulturen, ist es schwer einzuschätzen, wie die Internationalisierung der Informationsarbeit erfolgreich gestaltet werden kann und somit die Ausweitung der Unternehmensphilosophie nach Fernost gelingt. Die vorliegende Arbeit untersucht kulturelle Unterschiede im Informationsverhalten des globalen Unternehmensumfelds und wie diese in Bezug auf China zu zahlreichen Herausforderungen an die Informationsarbeit führen. Informationsbedürfnisse auf internationaler Ebene erfüllen zu können ist eher schwer, aber nicht unmöglich.
Diese Arbeit stellt Hundgestützte Leseförderung als modernen Ansatz in der Bibliothekspädagogik vor. Nach einer aktuellen Betrachtung der Begrifflichkeit der Bibliothekspädagogik wird diese Form der Leseförderung theoretisch und praktisch erforscht. Hierzu wird zunächst tiergestützte Arbeit an sich betrachtet und die Auswirkungen von Tieren auf Menschen erläutert. Neben den Ursprüngen, der Vorgehensweise und den Wirkungen der Hundgestützten Leseförderung werden Veranstaltungsmodelle und Rahmenbedingungen präsentiert, die alle praktischen Dimensionen und für Bibliotheken relevante Informationen zur Thematik Hundgestützter Leseförderung zu erfassen versuchen. Im Rahmen dieser Arbeit führte ich mit meinem Hund in einem Stuttgarter Schülerhort Hundegestützte Leseförderung durch. Dieses Projekt wird ausführlich beschrieben.