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Dieser Sammelband dokumentiert sechs empirische Projektberichte mit dem Oberthema "Medien im Alltag" und geht dabei auf den Domestizierungsansatz in der Medienforschung zurück. Die studentischen Autoren waren angehalten, eigene Themenstellungen und Forschungsdesigns zu entwickeln: zur Nutzung und Einbettung von Medien im Alltag, ihren Funktionen und wie Rezipienten lernen, mit ihnen umzugehen. Zugleich reflektieren die studentischen Autoren ihre Erfahrungen während der empirischen Feldarbeit. Die Projektberichte im Einzelnen: - Medienerziehung von Kindern im Grundschulalter - Domestizierung neuer Medien im Alltag von "Konsum-Materialisten" und "Hedonisten" - Die Domestizierung von Online- und Mobilmedien. Individuelle Perspektiven - Revolution des Bewerbungsprozesses oder überschätztes Netzwerk? Auswirkungen der Business Plattform Xing auf den Alltag von Bewerbern und Personalverantwortlichen - Tendenzen strategischen Darstellungsverhaltens im sozialen Online- Netzwerk studiVZ - Öffentlichkeit vs. Privatheit im Web 2.0. Ein Intergenerationenvergleich
Der Sammelband bietet einen Überblick über Ansätze empirischer Forschung zum Thema "Mediennutzung und Identität von Migranten". Mit den Mitteln der empirischen Sozial- bzw. Medienforschung wird der Frage nachgegangen, wie sich im Alltag das Globale als Teil des Lokalen manifestiert. Ansatzpunkt der drei dokumentierten Projektberichte ist die Mediennutzung von Migranten: eine Aktivität, die im Zeitalter von Satellitenrundfunk und Internet oftmals "globalisiert", jedenfalls international abläuft und mit zu Veränderungen des Bewusstseins individueller Identität führt. Auf der lokalen Ebene - bei Personen mit migratorischem Hintergrund im Großraum Stuttgart - sollte beobachtet und analysiert werden, wie Migranten ihre Zugehörigkeit(en) und Identität(en) mit Hilfe von Medienangeboten finden und bestimmen. Der erste Beitrag der vorliegenden Projektstudiensammlung widmet sich dem Zusammenspiel von "Heimatmedien und Medienheimat". Jörg Reutter, Daniel Artur Schindler, Charlotte Schulz und Markus Unterberger entwerfen in ihm ein Modell der Medienaneignung durch Migranten. Martina Bauer, Marina Leitz und Anja Moser beleuchten die Nutzung und die Bedeutung von Medien in der türkischstämmigen Diasporabevölkerung, wobei sie dem Geschlechter- bzw. Genderaspekt besondere Bedeutung beimessen, indem sie ihre Forschung auf weibliche Migrantinnen fokussieren, die in der öffentlichen Debatte oftmals nur stark klischeehaft vorkommen. Das Team um Christina Bresler, Alice Haußer und Eleonora Steenken betrachtet in seiner Fallstudie das Mediennutzungsverhalten von Griechen und Deutschen mit griechischem Migrationshintergrund - einer Gruppe, die von der deutschen Mehrheitsbevölkerung zwar weniger stark mit Klischees bedacht wird als etwa die türkische Community, aber oftmals weitaus selbstbezüglicher in der Diaspora lebt als weithin vermutet.