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Die periphere visuelle Wahrnehmung nimmt eine bedeutende Rolle bei der Sakkadenplanung und der Entstehung eines frühen Gesamteindrucks eines betrachteten Objekts ein. Dennoch ist – insbesondere in Bezug auf Webseiten – weitgehend unbekannt, wie viele Informationen peripher wahrgenommen und verarbeitet werden können. In Eye-Tracking-Studien gesammelte Blickbewegungsdaten werfen immer wieder Fragen auf, die aufgrund dieses fehlenden Wissens nicht beantwortet werden können. Die vorliegende Arbeit bietet ein Fundament für die Erforschung der peripheren Wahrnehmung auf Webseiten und soll dazu beitragen, in der Eye-Tracking-Praxis aufkommende Fragen zu beantworten. Zu Beginn werden im theoretischen Teil Ergebnisse der Grundlagenforschung zur peripheren Wahrnehmung vorgestellt und hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit überprüft. Im Rahmen des praktischen Teils wurde eine explorative Studie mit zwölf Probanden durchgeführt, in der acht verschiedene Webseiten betrachtet wurden. Mittels einer Gaze-Contingent Display-Technik (GCD-Technik) wurden die Webseiten maskiert, sobald der Blick eines Probanden den zentralen Fixationsbereich verließ. Dadurch wurde sichergestellt, dass keine Blickbewegungen stattfinden und somit die Webseiten ausschließlich peripher und nicht foveal wahrgenommen werden konnten. Mit Hilfe eines speziellen Befragungsschemas wurden die Probanden hinsichtlich ihrer Wahrnehmungsleistungen befragt. Dabei war es sowohl das Ziel, die peripheren Grenzen der Farb-, Kontrast- und Detailwahrnehmung zu untersuchen, als auch festzustellen, anhand welcher Kriterien Elemente wie Navigationsmenüs oder Werbebanner peripher identifiziert werden können. Die Ergebnisse zeigen, dass die periphere Wahrnehmung in Kombination mit einer hohen Interneterfahrung ausreicht, um typische Webseiten-Elemente in großem Umfang zu identifizieren. Weiterhin verdeutlichen die Ergebnisse, wie sich die verminderte Wahrnehmungsqualität der Peripherie beim Betrachten von Webseiten auswirkt. Aufgrund der methodischen Erkenntnisse sowie der Resultate und Schlussfolgerungen der vorliegenden Arbeit können weitere Studien geplant und durchgeführt werden, die gezielt einzelne Aspekte der peripheren Wahrnehmung auf Webseiten untersuchen.
Die vorliegende Arbeit behandelt den modernen Bibliotheksbau in der Schweiz. Kann man ihn definieren? Was macht ihn aus? Konkret untersucht werden die Neu- beziehungsweise Umbauten des Rolex Learning Centers in Lausanne, der Stadtbibliothek Zofingen und des Rechtswissenschaftlichen Instituts in Zürich. Somit kann, von diesen drei Bibliothekstypen ausgehend, eine Aussage über den modernen Bibliotheksbau in der Schweiz gemacht werden. Bei jeder Bibliothek wird kurz ihre Geschichte und ihre Lage sowie das bibliothekarische und das Einrichtungskonzept behandelt. Anschließend wird ein Resümee über alle drei Bibliotheken gezogen.
In dieser Arbeit wird das Webportal LibraryThing dargestellt und analysiert. Dabei werden die Vor- und Nachteile zwischen der professionellen Erschließung in Bibliotheken und der Erschließung in LibraryThing herausgearbeitet. Zudem werden die Möglichkeiten für Bibliotheken, die eine Integration von LibraryThing in die Bibliothek mit sich bringt, beurteilt. Hierfür wird LibraryThing zunächst im Überblick dargestellt, bevor dann die Er-schließung in LibraryThing mit der Erschließung in Bibliotheken verglichen wird. Im Anschluss werden Bibliotheken als Praxisbeispiele vorgestellt, bevor abschlie-ßend noch auf die Vor- und Nachteile, sowie auf die mögliche Zukunft von Libra-ryThing für die bibliothekarische Arbeit eingegangen wird. Insgesamt hat die Integration des Webportals LibraryThing in eine Bibliothek sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Nutzer viele Vorteile. Dennoch wird LibraryThing auch zukünftig die Bibliotheksinformationssysteme in Bibliotheken nie ganz ersetzen, sondern höchstens ergänzen können.
Diese Bachelorarbeit betrachtet die Erschließung von Nachlässen in Archiven, Bibliotheken, Literaturarchiven und sonstigen Einrichtungen. Der Schwerpunkt liegt darin auf den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der bibliothekarischen und archivischen Nachlasserschließung. Die vorliegende Arbeit enthält, neben einer Einführung in das Thema Nachlässe und deren Sammlung, Kapitel zu den konkreten Arbeitsmethoden und Regelwerken sowie zu Nachweisinstrumenten. Die Inhalte wurden anhand von Veröffentlichungen beider Professionen, Internetquellen und Archivakten erarbeitet. Traditionelle Ansätze der Bibliothekare und Archivare werden in dieser Arbeit ebenso charakterisiert, wie die geschichtliche Entwicklung und der heutige Stand der Dinge bei der Erschließung von Nachlässen.
Seit einigen Jahren sind Patentinformationen auch zunehmend durch Datenbanken von Patentämtern sowie Patentsuchmaschinen kostenfrei im Web verfügbar. Diese Angebote stellen eine wachsende Konkurrenz für die kommerziellen Datenbankhersteller und -anbieter dar. Oft ist jedoch nicht bekannt, welche umfangreichen Möglichkeiten die kostenpflichtigen Datenbanken bieten und welche erheblichen Einschränkungen bei den kostenfreien Quellen zu beachten sind. In dieser Arbeit werden daher die Mehrwerte von kostenpflichtigen Patentdatenbanken im Überblick vorgestellt. Für effektive und effiziente Recherchen eignen sich Retrievalsprachen in einer standardisierten Host-Umgebung. Hochwertige Mehrwertdatenbanken zeichnen sich vor allem durch qualitativ verbesserte Daten und zusätzliche Indexierungen aus. Wenn sie bei Patentrecherchen durch Primärdatenbanken ergänzt werden und beide eine höchstmögliche Abdeckung aufweisen, sind verlässliche und vollständige Trefferlisten möglich. Auch für den weiteren Bearbeitungsprozess stehen bei kommerziellen Anbietern zahlreiche unterstützende Funktionen, Programme und eine Kundenbetreuung zur Verfügung. Anhand einer Vergleichsrecherche werden die Vor- und Nachteile von kostenfreien und kostenpflichtigen Patentdatenbanken exemplarisch herausgearbeitet.
Die vorliegende Arbeit behandelt die drei Open Source Bibliothekssysteme BiblioteQ, Koha und OpenBiblio. Neben der Leistungsfähigkeit der Systeme, die anhand der einzelnen Funktionsbereiche ausführlich veranschaulicht und getestet wird, befasst sich ein eigenes Kapitel allein mit der Installation des jeweiligen Systems. Dies geschieht aus dem Blickwinkel der Erstinstallation, ohne große Vorkenntnisse, um die Systeme selbst zu testen. Dieser Teil kann als Tutorial bei einer Erstinstallation genutzt werden. Die Arbeit wird durch ein Videotutorial zu jeder Installation des jeweiligen Bibliothekssystems im Anhang ergänzt.
Der Sammelband bietet einen Überblick über Ansätze empirischer Forschung zum Thema "Mediennutzung und Identität von Migranten". Mit den Mitteln der empirischen Sozial- bzw. Medienforschung wird der Frage nachgegangen, wie sich im Alltag das Globale als Teil des Lokalen manifestiert. Ansatzpunkt der drei dokumentierten Projektberichte ist die Mediennutzung von Migranten: eine Aktivität, die im Zeitalter von Satellitenrundfunk und Internet oftmals "globalisiert", jedenfalls international abläuft und mit zu Veränderungen des Bewusstseins individueller Identität führt. Auf der lokalen Ebene - bei Personen mit migratorischem Hintergrund im Großraum Stuttgart - sollte beobachtet und analysiert werden, wie Migranten ihre Zugehörigkeit(en) und Identität(en) mit Hilfe von Medienangeboten finden und bestimmen. Der erste Beitrag der vorliegenden Projektstudiensammlung widmet sich dem Zusammenspiel von "Heimatmedien und Medienheimat". Jörg Reutter, Daniel Artur Schindler, Charlotte Schulz und Markus Unterberger entwerfen in ihm ein Modell der Medienaneignung durch Migranten. Martina Bauer, Marina Leitz und Anja Moser beleuchten die Nutzung und die Bedeutung von Medien in der türkischstämmigen Diasporabevölkerung, wobei sie dem Geschlechter- bzw. Genderaspekt besondere Bedeutung beimessen, indem sie ihre Forschung auf weibliche Migrantinnen fokussieren, die in der öffentlichen Debatte oftmals nur stark klischeehaft vorkommen. Das Team um Christina Bresler, Alice Haußer und Eleonora Steenken betrachtet in seiner Fallstudie das Mediennutzungsverhalten von Griechen und Deutschen mit griechischem Migrationshintergrund - einer Gruppe, die von der deutschen Mehrheitsbevölkerung zwar weniger stark mit Klischees bedacht wird als etwa die türkische Community, aber oftmals weitaus selbstbezüglicher in der Diaspora lebt als weithin vermutet.
HdM - Forschungsbericht 2009
(2009)
Jahresbericht 2009
(2009)
Forschnungsbericht 2008
(2009)
Für die Forschung an der Hochschule der Medien war 2008 ein gutes
Jahr.
Zu Beginn des Jahres bescheinigte die Auswertung der Forschungsberichte
2007 dem Institut für Angewandte Forschung (IAF) der HdM
zum ersten Mal eine so gute Leistung, dass ihm dafür erhebliche Bonusmittel
des Wissenschaftsministeriums zugesprochen wurden.
Außerdem ist die HdM seit deren Neuwahl im Herbst 2008 in der so
genannten AG IV, dem Beratergremium des Wissenschaftsministeriums
für die Forschung an Fachhochschulen, vertreten, und zwar mit IAFLeiter
Prof. Dr. Gunter Hübner. Die HdM verspricht sich davon eine
bessere Berücksichtigung derjenigen ihrer Forschungszweige, die im
Kreis der baden-württembergischen Fachhochschulen als eher untypisch
gelten müssen.
Und schließlich übertreffen die Drittmittel, die die HdM im Berichtsjahr
2008 bei den verschiedensten öffentlichen Drittmittelgebern und
bei Partnern aus der Industrie für ihre zahlreichen kleinen und großen
Forschungsprojekte eingeworben hat, die Zahlen des vorangegangenen
Rekordjahres 2007 noch einmal.
Zwei Promotionsverfahren von HdM-Absolventen konnten im Kalenderjahr
2008 mit der förmlichen Verleihung des Doktorgrades endgültig
abgeschlossen werden. Dr. Ansgar Gerlicher erhielt seine Urkunde von
der University of the Arts London, Dr. Marco Hedler die seine von der
Universität Wuppertal. Sozusagen als Nachfolger wurde HdM-Mitarbeiter
Marcus Mast von der renommierten schwedischen Universität Linköping
als Promotionsstudent angenommen. Seine Arbeit entwickelt er
in der Usability-Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Michael Burmester. Weitere
Verfahren sollen im Jahr 2009 eingeleitet werden.
Der vorliegende Bericht gibt wieder einen Überblick über das außerordentlich
breite Spektrum angewandter Forschung an der HdM. Er
erläutert die einzelnen Projekte und fasst die Ergebnisse in Tabellen
zusammen. Mögen sie das Interesse und die Zustimmung der geneigten Leserschaft finden.
Prof. Dr. Wolfgang Faigle
Prorektor für Forschung und Internationale Beziehungen