070 Nachrichtenmedien, Journalismus, Verlagswesen
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Die Audiodeskription ermöglicht blinden und sehbeeinträchtigten Menschen das Verstehen und Erfahren von Videos und Filmen, indem visuelle Informationen in Dialogpausen beschrie- ben werden. Da die Anforderungen der Audiodeskription von Zielgruppe zu Zielgruppe stark variieren und auch der wirtschaftliche Faktor eine erhebliche Rolle spielt, existieren alterna- tive Ansätze und Erweiterungen zur Erstellung von Audiodeskriptionen.
Neben den Grundlagen der Audiodeskription und der Sprachsynthese, beschäftigt sich die vor- liegende Arbeit mit bereits vorhandenen Technologien zur Erweiterung und Vervielfältigung des Angebots von Audiodeskriptionen. Außerdem wird im praktischen Teil der Arbeit ein neuer Ansatz zur Personalisierung von Audiodeskriptionen vorgestellt. Dieser untersucht, ob ein Mehrwert geschaffen wird, indem die bisher mit menschlicher Stimme produzierten Audi- odeskriptionen für Filme und Videos durch eine personalisierte künstliche Stimme ersetzt wer- den. Diese Personalisierung beinhaltet eine wählbare Sprechgeschwindigkeit, welche mit der Ausführlichkeit der Beschreibung zusammenhängt. Je höher die durch die Nutzenden be- stimmte Geschwindigkeit, desto mehr Inhalt wird vermittelt. Es kann während des Abspielens zwischen drei verschiedenen Stufen gewechselt werden.
Der Ansatz wird in dieser Arbeit in einer Feldstudie anhand eines Prototyps getestet und be- wertet.
Das Internet ist zu einem bedeutenden und omnipräsenten Teil der Gesellschaft geworden. Die Nutzer haben sich vom reinen Konsumenten zu sog. Prosumenten gewandelt, jedem steht es frei, Inhalte einem großen Publikum zur Verfügung zustellen. Während früher Verlage oder Rundfunkanstalten darüber entschieden haben, wer wann was veröffentlicht und somit eine entscheidende Gatekeeper-Position eingenommen haben, sind es heute Internetkonzerne wie Facebook, Twitter und Co., die mit ihren Algorithmen entscheiden, welche Nachrichten einen Nutzer erreichen. Auch der Nutzer selbst spielt eine zunehmend wichtigere Rolle im Auswahlprozess. Er kann zum einen selbst aktiv Seiten, andere Nutzer oder Beiträge blockieren, zum anderen personalisieren die Konzerne die Inhalte auf Basis seines Verhaltens und seiner Interessen. Diese Arbeit zeigt, dass personalisierte Nachrichteninhalten zu einem eingeschränkten Meinungsbild führen können. Zudem ist zu beobachten, dass sich der Nachrichtenmarkt zum Teil an die neuen Gegebenheiten angepasst hat. So posten inzwischen auch viele der klassischen Nachrichtenunternehmen ihre Artikel in sozialen Medien und passen ihre Headlines sowie den Artikelinhalt auf die dort vorzufindende Zielgruppe an. Dies hat auch negative Auswirkungen, so werden die Artikel auf Reichweite optimiert, die Schlagzeilen werden zunehmend dramatisiert während der Artikelinhalt zeitgleich in den Hintergrund rückt. Da jeder publizieren kann, ist zudem zu beobachten, dass vermehrt auch Falschmeldung verbreitet werden. Quellen können zwar theoretisch von jedem hinterfragt und überprüft werden, jedoch wird ein Nutzer einer Nachricht, die sein Meinungsbild stärkt, eher sein Vertrauen schenken. Diese Arbeit kommt zu dem Schluss, dass den Nutzern zwar bewusst ist, dass ihnen personalisierte Inhalte angezeigt werden, ein direktes Bewusstsein darüber, welche Auswirkungen dies hat und welche Faktoren über diese Personalisierung entscheiden, kann allerdings nicht festgestellt werden. Auch die Betreiber der sozialen Medien werden ihrer neuen Verantwortung, welche sie als Gatekeeper inne haben (sollten), noch nicht gerecht oder sind wollen sich dieser unter Umständen entziehen.
Seit gut zehn Jahren sind Tageszeitungen nun flächendeckend mit digitalen Angeboten im Internet vertreten. Die vorliegende Arbeit beleuchtet deren geschichtliche Entwicklung hin zum Online-Medium und erläutert, welche Chancen das neue Trägermedium Verlagen bietet. Schwerpunktmäßig widmet sich die Autorin einer Problematik auf wirtschaftlicher Ebene, welche derzeit die gesamte Branche in Atem hält: Das Geschäft mit gedruckten Zeitungen ist seit Jahren rückläufig; gleichzeitig reichen die Werbe¬erlöse im Internet - für viele Verlage die einzige Einnahmequelle im digitalen Bereich - nicht aus, um den kostspieligen Online-Journalismus zu refinanzieren. Aufgrund dessen sind die Verlage gezwungen, weitere Einnahmequellen für ihre Websites zu generieren. Zahlreiche Tageszeitungen experimentieren aktuell mit sogenannten Paid Content-Modellen. Dem klassischen dualen Geschäftsmodell des Printjournalismus folgend, soll der Nutzer nun auch für die bisher meist kostenfreien digitalen Inhalte bezahlen. In der vorliegenden Arbeit werden verschiedene Paid Content-Strategien wie Online-Subskription oder Micropayments vorgestellt und anhand von Praxisbeispielen bezüglich ihrer Eignung als Bezahlmodell analysiert.
Immer wenn vom Einfluss der Public Relations auf die Medien gesprochen wird, fallen negative Konnotationen auf. Aber sind solche Vorwürfe gerechtfertigt? Die Arbeit gibt eine Antwort auf den generellen Manipulationsverdacht: Es gibt keine zentrale PR-Macht, sondern PR kämpft auch untereinander um die Aufmerksamkeit der Journalisten. Verbunden mit der Neigung der Journalisten eher negative Modellen darzustellen, kann PR hier sogar ergänzen. Allerdings können sinkende Kapazitäten der Redaktionen die Recherchekompetenzen der Journalisten beschränken und damit für die Qualität des Journalismus eine Gefährdung darstellen.
Mit der zunehmenden Verbreitung des Internets geraten die klassischen Geschäftsmodelle in Presseverlagen immer deutlicher unter Druck. Die Kompensation aus dem Online-Geschäft findet nur zu Teilen statt. Eine zentrale Frage ist demnach, wie mit journalistischen Inhalten auch online Geld verdient werden kann. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Zahl der Konkurrenten auf den zentralen Kompetenzfeldern von Presseverlagen massiv vergrößert hat und zum Teil zentrale Elemente des Kerngeschäftes von anderen Anbietern übernommen worden sind. Online-Anzeigenplätze werden heute von zahlreichen neuen Anbietern wie Craigslist oder eBay offeriert, auf den Rubrikenmärkten sind mit großen Playern wie Mobile.de oder Immoscout24 mächtige Wettbewerber entstanden. Auf der Inhaltsseite bekommt der klassische Journalismus durch Newsaggregatoren und Blogger zunehmend Konkurrenz. Durch die große Menge an kostenfrei im Internet abrufbaren Informationen gestaltet sich das Erwirtschaften von Online-Vertriebserlösen als sehr schwierig. Die Notwendigkeit, mit digital publizierten journalistischen Inhalten Geld zu verdienen, ist aber gerade auch im Hinblick auf das geänderte Mediennutzungsverhalten der Leser und sinkende Printauflagen (vgl. BDZV, 2011: 499) geboten, um das Bestehen von professionell-journalistischen Angeboten zu sichern. Im folgenden Beitrag werden bestehende Bezahlmodelle charakterisiert, geordnet und konkrete Fallbeispiele zur Verdeutlichung herangezogen. Dies bietet einen kompakten Überblick über den aktuellen Stand der Entwicklungen und kann als Basis für weitere Forschungsvorhaben herangezogen werden.
Im Bewusstsein der Oeffentlichkeit werden Medien mit Gewaltinhalt vorwiegend als Gefahr wahrgenommen. Die Gewaltdarstellungen werden in kausalen Zusammenhang mit realen Gewaltakten gebracht. Sie sind Ursache und Ausloeser. Ein großer Teil an wissenschaftlichen Studien jedoch, negiert einen eindeutigen kausalen Zusammenhang zwischen Konsum von Gewaltdarstellungen und realer Gewalt. In dieser Arbeit wird die Divergenz zwischen Oeffentlichkeit und Wissenschaft untersucht. Der Hauptfokus liegt dabei auf der Berichterstattung über Mediengewalt in den Medien. Die Untersuchung dieser Berichte gibt Aufschluss darüber, ob die Integration von wissenschaftlichen Erkenntnissen in den Alltag verbessert werden muss. Diese Arbeit besteht aus zwei Studien. Die erste bildet eine qualitative Inhaltsanalyse von journalistischen Artikeln in deutschen Printmedien zur Mediengewalt. Die Ergebnisse dieser Analyse zeigen, dass die Berichterstattung vorwiegend den wissenschaftlichen Standards entspricht und nicht von einem kausalen Zusammenhang zwischen Mediengewalt und realer Gewalt ausgeht. Trotz ereignisgebundener Berichterstattung wird das Thema als komplex erkannt und fundiert recherchiert. In der zweiten Studie werden Faktoren der journalistischen Berichterstattung an Hand von Experteninterviews untersucht. Es wird deutlich, dass die öffentliche Wahrnehmung des Themas durch Rahmenbedingungen und Layouts sowie Arbeitsweisen der Journalisten beeinflusst werden. Durch die Komplexitaet der Thematik Gewalt in den Medien lassen sich die Zusammenhaenge nur schwer vereinfacht darstellen. Vor allem erweist sich die Doppelrolle der Medien einerseits als Berichterstatter ueber Mediengewaltthemen sowie auf der anderen Seite als Produzent violenter Medieninhalte als problematisch. Die Diskrepanz zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und oeffentlichen Ansichten entsteht primaer durch die Wahrnehmung der Rezipienten der journalistischen Berichte in der Oeffentlichkeit und weniger durch ihre Inhalte.
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie mittels einer Conjoint-Analyse eine ideale Ausgestaltung von Features mobiler Applikationen (Apps) erreicht werden kann. Anhand eines enzyklopädisch-lexikalischen Werkes wurde die Forschungsfrage empirisch untersucht. Im Ergebnis lieferte die durchgeführte Conjoint-Analyse eine Übersicht der Produktfeatures, die als optimal an die Kundenwünsche angepasst gelten können und somit einer in der Folge zu erstellenden App einen hohen „Fit-To-Market“ garantieren. Darüber hinaus konnte nachgewiesen werden, dass sich die Conjoint-Analyse als methodischer Ansatz durchaus auf medienspezifische Fragestellungen anwenden lässt, auch wenn dies in der Vergangenheit eher der Ausnahmefall war.
Zahlreiche Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen setzen verstärkt auf die interaktive Wertschöpfung und somit auf die Einbeziehung und die verstärkte Kommunikation mit den Kunden. Neben Strategien im Bereich Open Innovation und Mass Customization entstand im Jahr 2006 der Term „Crowdsourcing“, der für eine neue Form der interaktiven Wertschöpfung steht. Durch Crowdsourcing tragen Menschenmassen zur aktiven Wertschöpfung eines Unternehmens über einen offenen Aufruf und meist über Wettbewerbe bei. Dabei gibt es unzählige Erscheinungsformen und Einsatzarten von Crowdsourcing. Der Schwerpunkt in dieser Arbeit liegt auf der Erscheinungsform „Crowd Creation“. Diese Strategie dürfte besonders für die Verlagsbranche interessant sein und kann dabei helfen notwendige Wandlungsprozesse für die Zukunft durchzuführen und auf neue Kernfähigkeiten des Verlags (z. B. Innovator und Integrator) zu setzen. Generell wird durch Crowd Creation auf neue Technolgien, neue Kundenbedürfnisse, neue Geschäftsmodelle und neue Wettbewerber eingegangen. Mit einem solchen Wettbewerbsportal würde sich ein Verlag somit gleich mehreren Herausforderungen stellen. Ein konkretes Beispiel für den Einsatz von Crowd Creation wird in dieser Arbeit für Kunstbuchverlage in Bezug auf die digitale Kunst aufbereitet. Dazu werden zuerst relevante Veränderungen und Entwicklungen im Bereich des Mediennutzungsverhaltens (Schwerpunkt Onlineverhalten), der digitalen Kunst und der Crowdsourcing-Strategie genauer betrachtet. Gerade die Weiterentwicklung der digitalen Technologien hat bedeutenden Einfluss auf die Entwicklungen bei der Kreativität und Kommunikation der Menschen – man spricht vom Zeitalter der kreativen Gesellschaft.
Immer mehr Buchhandlungen, darunter auch die großen Buchhandelsketten, nehmen auf der Suche nach neuen Möglichkeiten zur Umsatzsteigerung verstärkt DVDs in ihr Sortiment auf und testen das Potenzial, das in ihrem Verkauf steckt. Die ›Digital Versatile Disc‹ scheint sich aufgrund ihrer inhaltlichen Nähe zu Buch und Hörbuch besonders für eine Ergänzung des Angebots zu eignen, auch wenn sich das Medium Video in den vergangenen Jahrzehnten nicht im Buchhandel etablieren konnte und größtenteils in Elektronikfachmärkten oder via Internet seine Käufer findet. Die vorliegende Arbeit geht deshalb der Frage nach, ob die Hinzunahme von DVDs eine sinnvolle Sortimentserweiterung im stationären Buchhandel darstellt. Dabei werden Antworten auf grundlegende Fragen zur Angebotszusammenstellung, Beratung, Preiskalkulation, Präsentation der Ware oder den Möglichkeiten der Kooperation gesucht. Diese sollen durch die Auswertung vorliegender Untersuchungen sowie der Berichterstattung in der Branchenpresse gefunden werden. Darüber hinaus werden auch Experteninterviews geführt, deren Ergebnisse detailliert ausgewertet und besprochen werden, um abschließend eine Handlungsempfehlung für Buchhandlungen unterschiedlicher Größenordnungen hinsichtlich der Positionierung von DVDs, aber auch ihrer Weiterentwicklung – der ›Blu-ray Disc‹ –, geben zu können. Es zeigt sich, dass v. a. Fachbuchhandlungen sowie große Buchhandlungen mit Universalsortiment von der DVD profitieren können. Jedoch sollten auch kleine Sortimentsbuchhandlungen die ›Silberscheibe‹ nicht ignorieren.
Individualisierbare Produkte gewinnen in unserer Gesellschaft stetig an Bedeutung. In der Verlagsbranche wird von vielen Experten hierbei als besonders geeignet das Reiseführer-Segment genannt. In diesem Bereich werden zudem Vermutungen geäußert, dass die Produktform Buch durch die Nutzung von Reiseinformationen über mobile Endgeräte zukünftig substituiert werden könnte. Die vorliegende Arbeit untersucht daher die aktuellen Potenziale individualisierbarer Reiseführer. Der Fokus wird dabei auf den Einsatz mobiler Dienste für die individuelle Bereitstellung von Reiseinformationen gelegt. Es werden die Grundlagen zur Individualisierung von Medienprodukten dargestellt und die Potenziale mobiler Dienste für die Individualisierung erläutert. In Anwendungsszenarien werden beispielhaft Gestaltungsmöglichkeiten für mobile Reiseinformationsangebote vorgestellt. Eine empirische Untersuchung ergänzt die theoretische Betrachtung und überprüft durch eine Online-Zielgruppenbefragung und eine Expertenbefragung, wie die Potenziale individualisierbarer mobiler Reiseinformationsangebote bewertet werden können. Auf Basis der Untersuchung wird dargestellt, welches Interesse in der Zielgruppe aktuell an individualisierbaren Reiseführerprodukten und der Nutzung eines mobilen Dienstes besteht. Es werden entsprechende Gestaltungs- und Positionierungsmöglichkeiten diskutiert, die besonders geeignete Inhalte für entsprechende Angebote berücksichtigen. Es wird gezeigt, in welche Richtung sich Reiseführer-Verlage zukünftig mit ihrem Angebot entwickeln können und wie das Substitutionspotenzial mobiler Dienste bewertet werden kann.
Die fortschreitende Entwicklung des Web 2.0 eröffnet Unternehmen stets neue Möglichkeiten, um einzelne Aktivitäten oder Unternehmenspositionen ins Internet zu verlagern. Dabei bieten die aus den Bedürfnissen der Menschen nach Interaktion und Selbstverwirklichung hervorgegangenen Social Media vielversprechende Ansatzpunkte für die Kommunikation mit Kunden und potenziellen Nutzergruppen. Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist das Aufzeigen von Voraussetzungen und Einsatzmöglichkeiten von Social Media in der Marketingkommunikation von Verlagen sowie Herausforderungen und Chancen, die deren Anwendung mit sich bringt. Basierend auf den theoretischen Grundlagen der Marketingkommunikation wurde die Eignung von Social Media auf verlagsspezifische Ziele hin untersucht und daraus eine Handlungsempfehlung für die Entwicklung und Planung von Strategien und Maßnahmen am Beispiel des Hatje Cantz Verlags ausgearbeitet. Im Zuge dieser Handlungsempfehlung konnte die Notwendigkeit eines strukturierten Planungsprozesses erkannt und erste Konzeptelemente wie beispielsweise Brand Monitoring zur Evaluierung der Relevanz von Social Media angewandt werden. Auch wenn bislang konkrete Wirkungsnachweise nur punktuell vorliegen, bestärken die Untersuchungen die Eignung von Social Media als ergänzendes Marketinginstrument für Verlage, indem sie durch das Anregen von Word-of-Mouth und den offenen Dialog mit den Kunden in direktem Zusammenhang mit der Schaffung von Markenbekanntheit und Markenvertrauen stehen.
In der vorliegenden Bachelor-Thesis zum Thema „Alternate Reality Games in der Verlagsbranche“ wird analysiert, inwieweit Verlage mit diesem viralen Marketinginstrument eine erfolgreiche Werbekampagne durchführen können. Den Einstieg bildet ein kurzer Überblick über die derzeitige Situation des Verlagsmarketings: Welche Anforderungen bestehen heutzutage an Werbeleitende und wie können diese erfüllt werden? Als derzeitiger „Trendsetter“ werden das virale Marketing sowie seine Instrumente vorgestellt; den Abschluss bildet die Hinführung zum Schwerpunkt der Arbeit. Es folgt die Darstellung, wie sich Alternate Reality Games definieren, worin sie ihren Ursprung haben, welchen Mechanismen sie unterliegen und wie sie generell aufgebaut bzw. strukturiert sind. Darüber hinaus sollen weltweite Beispiele die Theorie veranschaulichen und die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen. Anschließend werden die beiden Alternate Reality Games „push11“ und „Die Zeit wird knapp“ der Verlage Droemer Knaur und Carlsen detailliert dargestellt und dahingehend analysiert, welche Faktoren die Planung eines solchen Alternate Reality Games beeinflussen und inwieweit dessen Erfolg oder Misserfolg messbar ist. Den Schwerpunkt dieser Arbeit bildet die Auswertung von sechs Experteninterviews und einer Online-Umfrage unter ARG-Spielern. An die Beschreibung der angewandten Forschungsmethodik schließt sich die Herausarbeitung wichtiger zu berücksichtigender Aspekte und Kriterien bei der Planung und Durchführung eines ARGs an, die mit über die Beantwortung der zentralen Frage entscheiden, ob dieses Marketinginstrument eine Chance oder ein Risiko für einen Verlag darstellt. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit spiegeln die vielfältigen Einsatzmöglichkeit für Verlage wider, bei Beachtung der herausgearbeiteten Komponenten mittels eines ARGs auf ungewöhnliche Weise in der Branche und vor allem beim Endverbraucher Interesse und Aufmerksamkeit zu wecken. Die daraus entstehende Mundpropaganda fördert sowohl den Abverkauf des beworbenen Buchtitels als auch den Bekanntheitsgrad des durchführenden Verlags sowie des verantwortlichen Autors auf innovative Weise. Die Arbeit führt abschließend zu einem Leitfaden, der die Verlage zukünftig in ihren Überlegungen unterstützen soll, ob sie ein Alternate Reality Game durchführen wollen.
Der stationäre Buchhandel in Zeiten des E-Commerce: Gefahren – Chancen – Handlungsalternativen
(2009)
Der Handel im Internet wächst kontinuierlich weiter. Eine Entwicklung, die auch vor der Buchbranche nicht halt macht, denn Bücher sind eines der beliebtesten Kaufobjekte im Internet. So vermelden große Onlinehändler immer wieder neue Umsatzrekorde und auch Verlage entdecken zunehmend den Vertriebsweg über das Netz. Die Tendenz zum Handel im Internet wird weiter durch die Ankündigung des E-Books verstärkt. E-Commerce scheint zunehmend in die Buchbranche einzudringen. Eine Entwicklung, die vor allem den stationären Buchhandel hart trifft. Zwar ist er noch immer der wichtigste Vertriebsweg für Bücher, dennoch musste der stationäre Buchhandel in den vergangenen Jahren Marktanteile abgeben – zumeist an den Onlinehandel. Doch wie können Buchhandlungen den E-Commerce als Chance nutzen? Welche Möglichkeiten gibt es für sie, sich am E-Commerce zu beteiligen und welche Maßnahmen sind heute wichtig, um eine starke Kundenbindung für das stationäre Geschäft zu erreichen? Das sind die Fragestellungen, die dieser Arbeit zugrunde liegen. Dazu wird zunächst ein allgemeiner Überblick über den E-Commerce gegeben, der u.a. neben Definition auch die Vor- und Nachteile für den Kunden darstellt. Ferner werden die Gründe für den Erfolg des Buches im Internet untersucht. Dieses Kapitel dient dazu, die Bedeutung und Zukunft des E-Commerce genauer zu definieren und stellt dar, warum Kunden gerne E-Commerce nutzen. Anschließend wird im zweiten Teil näher auf die E-Commerce-Aktivitäten der Branchenteilnehmer des stationären Buchhandels eingegangen. Hiermit wird gezeigt, wie die aktuellen Entwicklungen den stationären Buchhandel unter Zugzwang setzen. Das dritte Kapitel widmet sich den Buchhandlungen und ihren Kunden. Nach einer Darstellung der aktuellen Situation für den stationären Buchhandel werden Kundenwünsche an eine Buchhandlung genauer untersucht. Dieser Teil ist für die Fragestellung der vorliegenden Arbeit besonders wichtig, da der stationäre Buchhandel in Anbetracht des wachsenden E-Commerce die Wünsche des Kunden genau kennen und umsetzen muss, um seine dauerhafte Bindung an die Buchhandlung zu gewährleisten. Im vierten Teil dieser Arbeit werden Handlungsmöglichkeiten des stationären Buchhandels dargestellt und untersucht, die die Wettbewerbsfähigkeit des stationären Buchhandels auch in Zeiten des E-Commerce sichern können. Abschließend wird noch ein kurzer Blick auf die mögliche Zukunft geworfen. Hierbei wird hinterfragt, welche Konsequenzen sich aus dem E-Commerce für den stationären Buchhandel in Zukunft ergeben und wie die zukünftige Buchhandlung aussehen könnte. Zur Ausarbeitung der Fragestellung dieser Arbeit wurde aufgrund der Aktualität und dynamischen Entwicklungen des E-Commerce zumeist auf jüngere Literatur und aktuelle Studien zurückgegriffen. Außerdem diente die Berichterstattung von Branchenfachmagazinen dazu, einen Überblick über aktuelle Entwicklungen geben zu können. Um die vorgestellten Handlungsalternativen für den stationären Buchhandel besser bewerten zu können, wurde hierzu auch die Meinung von Experten eingeholt.
Als zu Beginn des 21. Jh. die ersten unhandlichen E-Book-Lesegeräte mit schwachem Schriftbild auf den deutschen Markt kamen, war von einer Änderung der medialen Nutzungsgewohnheiten noch nichts zu spüren. Und auch die schnell voranschreitende Medienrevolution in Form des Internets konnte die gesellschaftlich fest etablierte Stellung des gedruckten Buches nicht gefährden, brachte jedoch eine grundlegende internationale Umgestaltung der Vertriebsstrukturen innerhalb der Verlagsbranche mit sich. Durch eine rasante Weiterentwicklung der Displaytechnologie sind seit dem Jahr 2008 Lesegeräte mit elektronischer Tinte auf dem amerikanischen Markt verfügbar, die das problemlose Lesen auch längerer Texte auf dem Bildschirm ermöglichen und so dem Medium E-Book zum Durchbruch auf den amerikanischen Massenmarkt verhalfen. Das E-Book hat sich somit als elektronische Verwertungsform auf dem amerikanischen Käufermarkt etabliert und erfährt auch eine zunehmende Aufmerksamkeit durch den europäischen Markt. Im Oktober 2008 präsentierten die beiden marktführenden E-Book-Hersteller Amazon und Sony auf der Frankfurter Buchmesse ihre auf der E-Ink-Technologie basierenden E-Book-Reader und rückten damit das E-Book in den zentralen Blickpunkt der nationalen medialen und öffentlichen Wahrnehmung. Die für den Beginn des Jahres 2009 angekündigte Markteinführung dieser beiden E-Book-Reader hat auch in Deutschland die Verlagsbranche mit der unmittelbaren Frage nach der Bereitstellung und Verfügbarkeit von entsprechenden Inhalten konfrontiert. Eine brancheneinheitliche Antwort lässt sich auf diese Frage jedoch nicht finden. Vielmehr muss eine segmentbezogene Differenzierung vorgenommen werden, da beispielsweise die Fachbuchverlage bei der Wahrnehmung der elektronischen Verwertungsmöglichkeiten wesentlich weiter fortgeschritten sind als es im Publikumsbereich der Fall ist. Unabhängig von der thematischen Ausrichtung des Verlagsprogramms, müssen sich jedoch alle Verlage mit den Herausforderungen eines in der Entstehung befindlichen E-Book-Marktes auseinandersetzen. So erschweren die derzeit schwach ausgeprägten Markt- und Vertriebsstrukturen sowie die fehlenden brancheneinheitlichen Standards im organisatorischen und technischen Bereich eine Einschätzung des Marktpotenzials für den jeweiligen Verlag. Diese verlagsspezifische Betrachtung der Chancen und Risiken ist jedoch für eine strategische Positionierung der Verlage in dem elektronischen Segment und somit für den Aufbau eines betriebswirtschaftlich tragfähigen Geschäftsfeldes unerlässlich. Für eine verlagsspezifische Strategiefindung zur Wahrnehmung des E-Book-Angebots durch die Zielgruppen sind jedoch grundlegende Kenntnisse aller Rahmenbedingungen notwendig, die eine elektronische Verwertung für die Verlage mit sich bringt. Aus diesem Grund erfolgt in den Kapiteln 2 und 3 dieser Arbeit eine Darstellung der organisatorischen, rechtlichen sowie technischen Grundlagen, die zurzeit das entstehende E-Book-Segment in Deutschland prägen. So wird zu Beginn des Kapitels 2 eine grundsätzliche Eingrenzung des E-Book-Begriffs vorgenommen, da eine wissenschaftlich hinreichend belegte Bedeutung bislang nicht vorzufinden ist. Weiterhin werden in diesem Kapitel die komplexe rechtliche und preispolitische Situation sowie die Möglichkeiten einer Workflow-Einbindung der E-Book-Erstellung thematisiert, da diese Aspekte maßgeblich die strategischen und ökonomischen Überlegungen der Verlage beeinflussen. Aber auch grundlegende organisatorische Fragestellungen werden aufgegriffen, indem Informationen zur ISBN-Vergabe, Vlb-Meldung und Ablieferung von Pflichtexemplaren für die Deutsche Nationalbibliothek im Kapitel 2 zusammengetragen werden. Zudem stellt die illegale Vervielfältigung und Verbreitung digital verfügbarer Inhalte eine urheberrechtlich und wirtschaftlich bedeutende Herausforderung für die Verlage dar, aufgrund dessen dieses Kapitel abschließend eine Betrachtung des Themenfelds der Datenpiraterie vornimmt. Im Kapitel 3 findet die technische Perspektive des E-Books eine entsprechende Berücksichtigung, indem ein Überblick über wichtige Dateiformate, Lesesoftware sowie Lesegeräte gegeben wird. Eine Einführungen in die technischen Entwicklungen und Möglichkeiten des E-Book-Segments sind im Rahmen dieser Arbeit unbedingt erforderlich, da diese Rahmenbedingungen die verlagsinterne Workflow-Gestaltung beeinflussen und somit in einem engen Zusammenhang zu den realisierten Investitionen in technische Infrastruktur sowie zu kalkulatorischen Überlegungen stehen. Unter dem Aspekt der Geräte- und Plattformunabhängigkeit und damit der Nutzerfreundlichkeit stellt die theoretische Betrachtung von Dateiformaten und Lesesoftware für das elektronische Medium einen weiteren wesentlichen Faktor dar, der die Akzeptanz des E-Book-Angebots auf dem Markt maßgeblich bestimmt. Zudem beeinflusst der Markterfolg der derzeit verfügbaren mobilen E-Book-Reader die Persepektiven für die Etablierung eines elektronischen Titelprogramms im Publikumsbereich. Untersuchungsgegenstand und Hauptanliegen der vorliegenden Arbeit sind jedoch das Finden denkbarer Vertriebsstrukturen für den Verkauf von E-Books sowie die Ableitung der sich daraus ergebenden Verwertungschancen, die sich für die Verlage durch den E-Book-Handel ergeben. Zu diesem Zweck wird im Rahmen dieser Arbeit eine qualitative Erhebung in Form einer Expertenbefragung durchgeführt, die Aufschluss über den derzeitigen Entwicklungsstand in den einzelnen Verlagen sowie über strategische Motivationen und angestrebte Ziele einer Positionierung im deutschen E-Book-Segment geben soll. Im Kapitel 4 werden zunächst Überlegungen für eine strukturierte Erhebung und Auswertung der Expertenbefragung erläutert, indem eine Unterteilung der Verlagsbranche nach inhaltlicher Ausrichtung des Verlagsprogramms vorgenommen wird. Weiterhin wird eine kurze Einführung in die empirische Erhebungsmethode des Experteninterviews gegeben sowie die zu befragenden Verlagsexperten vorgestellt. Es schließt sich eine Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse der Expertenbefragung an, die in den anschließenden Kapiteln weiter vertieft und bewertet werden. Des Weiteren beinhaltet das Kapitel 4 eine Analyse der aktuellen Situation in den verschiedenen Verlagssegmenten. Hier erfolgt eine Auswertung der Interviewfragen hinsichtlich des Umfangs des derzeit verfügbaren E-Book-Angebots, des preispolitischen Vorgehensweisen der Verlage sowie der Gestaltung des internen Workflow-Szenarios. Zudem soll in diesem Kapitel aber auch auf das von den Verlagen zur Verfügung gestellte Dateiformat sowie auf die Handhabung von DRM-Maßnahmen eingegangen werden und so eine Abbildung des derzeitigen Stands der E-Book-Verwertung in der deutschen Verlagsbranche vorgenommen werden. Im Kapitel 5 erfolgt eine grundlegende Betrachtung der für das jeweilige Verlagssegment charakteristischen Zielgruppen und deren Nutzungsgewohnheiten. Im nächsten Schritt wird eine Auswertung der Untersuchungsergebnisse hinsichtlich der Frage nach den strategischen Motivationen und Zielen vorgenommen, die aus Sicht der befragten Verlagsexperten für eine Wahrnehmung der elektronischen Verwertungsform sprechen. Daraus ableitend erfolgt eine Analyse der Umsetzung dieser strategischen Überlegungen, indem die im Rahmen des Experteninterviews genannten Vertriebskonzepte und Absatzkanäle für die unterschiedlichen Verlagssegmente eingehend dargestellt und bewertet werden. Den zentralen Kern dieser Arbeit bilden die sich aus diesen Vorbetrachtungen ableitenden, segmentspezifischen Chancen und Risiken, die sich durch die Realisierung eines E-Book-Programms für die Verlage ergeben.
Das besondere Buch: Der Buchkörper als Marketinginstrument in Zeiten verschärfter Medienkonkurrenz
(2009)
Die vorliegende Arbeit thematisiert die herstellerischen Besonderheiten von Buchkörpern. Sie stellt heraus, durch welche materiell, produktions- und gestaltungstechnisch bedingten Eigenschaften sich das besondere Buch vom Standardbuch unterscheidet. Als besondere Bücher werden solche Werke betrachtet, denen durch spezielle Materialwahl, Verarbeitungs- und Veredelungsmethoden oder das Mitwirken eines Künstlers ein individueller Charakter verliehen wurde. Ziel der Arbeit ist es, die Beschaffenheit und Entwicklung physischer Rafinessen des Buchkörpers zu untersuchen und herauszufinden, ob diese infolge verschärfter Medienkonkurrenz entstanden sind und sich als Marketing-Trend auch in Zeiten finanzieller Krise durchsetzen werden. Auch die Wirkung von Besonderheiten in der Masse soll untersucht werden. Aus praktischen Gründen wird die Betrachtung der Entwicklung auf die vergangenen 30 Jahre eingegrenzt. Kinderbücher und Designbücher werden nicht berücksichtigt. Um die Entwicklung von verschiedenen Standpunkten aus zu betrachten, werden Verleger, Buchgestalter, Marketing- und Herstellungsexperten aus der Verlagsbranche sowie Fachleute aus dem Buchhandel interviewt. Aus den Experteninterviews geht hervor, dass Verlage ihre Buchkörper gezielt als Marketinginstrumente einsetzen. Aufgrund der verschärften Konkurrenz durch elektronische Medien sowie des Wettbewerbs der vielen Titel untereinander verändert sich das Erscheinungsbild des Buchkörpers insofern, als dass seine physischen Besonderheiten in zunehmendem Maße betont werden. Diese Entwicklung wird allerdings durch die Finanzkrise und psychologische Preisbarrieren eingeschränkt. Trotzdem wird die Zahl der Verlage wachsen, die so die Vorteile gedruckter Bücher gegenüber anderen Medien unterstreichen wollen.
Diese Diplomarbeit bietet einen strukturierten Überblick über den Einsatz von Filmen zur Bekanntmachung von Büchern und Autoren. Die Betrachtung nähert sich schrittweise der Beantwortung einer elementaren Frage über die Eignung dieses Kommunikationsmittels als Instrument der Endkundenansprache: Handelt es sich um einen ›verzweifelten Versuch‹ der Verlagsbranche, mithilfe ›neuer‹ Kommunikationsformen eine moderne Zielgruppe anzusprechen, oder verfügt das Verlagsmarketing nun über eine neue, innovative und ›frische Marketingstrategie‹, eben diese Zielpersonen auf Neuerscheinungen aufmerksam zu machen und an Autoren zu binden? Ausgehend von der näheren Betrachtung der verschiedenen Filmkonzepte und ihrer Eingliederung in eine Begriffssystematik wird der Betrachtungshorizont von Kapitel zu Kapitel weitergesteckt und das Kommunikationsmittel ›Film‹ in einem neuen Zusammenhang analysiert: Von der Analyse und Diskussion häufig angesprochener Kritikpunkte über den Vergleich der Filme mit klassischen Kommunikationsmitteln des Verlagsmarketings bis hin zu der Auseinandersetzung mit dem Einsatz im Internet und dem stationären Buchhandel. Für die Erstellung der vorliegenden Ausarbeitung wurde ein qualitativer Ansatz gewählt. Die Darstellungen stützen sich maßgeblich auf die nationale und internationale Berichterstattung in den Medien, auf die Ergebnisse von Experteninterviews und die qualitative Analyse zahlreicher Beispielfilme.
Die vorliegende Bachelor-Arbeit befasst sich mit der Zukunft von digitalen Zeitschriften auf mobilen Endgeräten als Nachfolger der klassischen gedruckten Variante. Die Arbeit tituliert mit der Frage „Können digitale Zeitschriften nachhaltig Print substituieren und welche Voraussetzungen am Markt müssen dafür erfüllt sein? Eine Untersuchung am Beispiel der Special Interest Zeitschrift auto motor und sport.“. Zur Antwortfindung werden die für eine Verdrängung notwendigen Faktoren in drei Kernfragen aufgeteilt: - Voraussetzung der Leser - Voraussetzung an die Technik - Voraussetzung an die Inhalte. Im Zuge der Arbeit werden Momentaufnahmen des aktuellen Status Quo mit Ausblick auf zukünftig kommende Entwicklungen und Prognosen geworfen. Weiter wurden historische Fälle von erfolgreicher Substitution aus dem digitalen Segment aufgezeigt und Parallelen zur vorliegenden Fragestellung gezogen. Basierend auf einer Adaption des Uses-And-Gratification Ansatzes aufbauender Befragung werden Erkenntnisse über die Bedürfnisse und Wünsche der Leser an Inhalte und Technik, sowie die Einstellung gegenüber digitaler Zeitschriften allgemein gewonnen. Die gesammelten Umfrage-Ergebnisse werden durch eine externe Studie des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger validiert und ergänzt. Das Fazit setzt sich aus den erhobenen Umfrage-Ergebnissen und unter Einschätzung aktueller technischer Weiterentwicklungen und Marktprognosen, sowie das Einbeziehen historischer Erfahrungen zusammen. Weiter beschreibt es die Voraussetzungen für eine nachhaltig erfolgreiche digitale Zeitschrift und formuliert konkrete Vorschläge für den Verlag, um auf die zukünftig prognostizierte Entwicklungen hin zu digitalen Zeitschriften vorbereitet zu sein und deren Entwicklung und inhaltliche Ausgestaltung am Markt aktiv mitgestalten zu können.
Server Based Computing ist nach Zahlen des European Thin Client Forums eine erfolgreicheWachstumsbranche mit Wachstumsraten von ca. 35 Prozent. Eine wichtige Form des Server Based Computing sind die Terminal Services. Terminal Services und Citrix Umgebungen sind sehr beliebt, wenn es darum geht Applikationen zentral auf einem Server zu verwalten und laufen zu lassen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Geringerer Administrationsaufwand, Einsparung von Lizenzkosten, und Mobilität der Benutzer. Je nach Firmengröße, Anzahl und Art der Anwendungen und der allgemeinen Strategie im Unternehmen sind allerdings traditionelle Netzwerke mit Desktop PCs, in denen die Wartung durch automatische Softwareverteilung vereinfacht werden kann, vorzuziehen. Die Arbeit gibt einen Überblick über die Funktionsweise und Anwendungsgebiete der Terminal Services. Es werden Entwicklungen und Alternativen, wie der Einsatz von Blades, die Virtualisierung von Applikationen und des Betriebssystems, sowie das Streaming von Applikationen vorgestellt und ihre Auswirkungen auf die Terminal Services bewertet. Zusätzlich werden Lösungen zum sicheren Zugang über das Internet durch Verschlüsselung und Endpunktkontrolle vorgestellt. In einem Ausblick sind mögliche Konsequenzen der Veröffentlichung des neuen Betriebssystems Vista bzw. der Servervariante Longhorn aufgezeigt und Trends, wie z.B. die Weiterentwicklungen bei der Messung und Steigerung der Performanz von Terminal Server Systemen beschrieben. Der praktische Teil der Arbeit besteht aus der Erstellung eines Webportals für spezielle IT-Applikationen (Prozess Design Programme), das im Geschäftsbereich Linde Engineering der LindeAGin Pullach bei München verwendet wird. Bei diesem konkreten Anwendungsbeispiel für Terminal Services werden in einem webbasierten Portal Applikationen in einer Citrix Umgebung und zugehörige Informationen gebündelt und für externe Benutzer in Tochter- oder Partnerfirmen weltweit und Mitarbeiter auf Reisen zur Verfügung gestellt. Nach Analyse der Ausgangssituation durch Zusammenführen der Anforderungen und der Erfassung der Rahmenbedingungen, werden Potentiale und Optionen von verschiedenen Lösungen aufgezeigt und die Umsetzung der Applikation beschrieben.
Gegenstand der hier vorgestellten Arbeit sind Streetpapers und deren Anpassung an ihr jeweiliges Verbreitungsgebiet. Beispielhaft werden die „Trott-war“ aus Baden-Württemberg, Deutschland, und „The Big Issue Namibia“ analysiert. Die Unterschiede zwischen den beiden Streetpapers sowie zu kommerziellen Printmedien werden untersucht, unterteilt in Unterschiede bezüglich journalistischer Inhalte und struktureller Besonderheiten, und in Zusammenhang mit den Gegebenheiten im jeweiligen Verbreitungsgebiet gebracht. Im Vorfeld dieser Untersuchung wird das publizistische Phänomen der Streetpapers zusammengefasst. Länderprofile von Baden-Württemberg und Namibia sowie deren Medienlandschaften werden erstellt.
Da Medien in ihrer Berichterstattung immer auch Werte und Normen vermitteln wird ihrer Rolle innerhalb der Gesellschaft eine wachsende Aufmerksamkeit gewidmet. Der Journalist besitzt eine Schlüsselposition im Kommunikationsprozess, da er aus einer Fülle an Ereignissen die zentralen und relevanten Wertfragen, Themen und Prozesse auswählen und sie für die Rezipienten öffentlich zugänglich machen muss. Hieraus resultiert eine bedeutende gesellschaftliche Verantwortung. Diese zentrale Rolle ergibt sich in Deutschland aus dem Artikel 5 des Grundgesetztes in Form der Presseund Informationsfreiheit. Besonders in Situationen, in denen gängige Werte und Normen missachtet werden, besteht eine Informationspflicht seitens der Journalisten. Dies umfasst auch, dass solche Verstösse eventuell kommentiert werden müssen, um die freie Meinungsbildung der Rezipienten zu gewährleisten. Besondere Beachtung gilt der Rolle der Journalisten bezüglich der Kriegs- und Krisenberichterstattung, da hier zentrale politische Aspekte in die Darstellung der Konflikte mit einfliessen. Diese Verantwortung liegt dennoch nicht allein bei den Journalisten. Durch Mechanismen der Außensteuerung sind der freien Berichterstattung Grenzen gesetzt, was besonders in Kriegs- und Krisenzeiten problematisch ist. Innerhalb der Medienunternehmen entscheiden Programmverantwortliche und Chefredakteure, ob und wie ein Beitrag platziert wird und legen so die Gewichtung der Themen fest. Besonders gravierend ist die Entwicklung der Medienbranche insgesamt. Es entwickelt sich eine stärkere globale und kontinentale Vernetzung der Medienunternehmen und auch innerhalb der Mediensparten sind Verflechtungen auszumachen. Zusätzlich bestehen Verzahnungen von Medienunternehmen und Politik, so dass freie journalistische Arbeit durch vorgegebene politische Interessen begrenzt wird. Die Hervorhebung von Medienbeiträgen, die überzeugende Darstellungen von Werten und die Einhaltung ethischer Grundsätze vorweisen, strebt eine Sensibilisierung bezüglich der ethischen Aspekte journalistischer Arbeit an.