020 Bibliotheks- und Informationswissenschaft
Refine
Document Type
- Bachelor Thesis (3)
- Researchpaper (1)
Language
- German (4)
Has Fulltext
- yes (4)
Is part of the Bibliography
- no (4)
Keywords
- Bedien- und Anzeigekonzept (1)
- Benutzerfreundlichkeit (1)
- Benutzung (1)
- Bibliothek (1)
- Blickbewegung (1)
- E-Prime (1)
- Erfolgskontrolle (1)
- Evaluation (1)
- Eye-Tracking (1)
- Fahrerinformationssystem (1)
Institute
- Informationsdesign (Bachelor, Diplom) (4) (remove)
Die vorliegende Feldstudie unterstützt das EU-Forschungsprojekt IC-IC und wurde am Stuttgarter Flughafen durchgeführt. Sie umfasst einen Ausschnitt aus der Reisekette einer Urlaubsreise. Dieser beginnt mit der Anfahrt mit dem öffentlichen Personennahverkehr und endet an der Sicherheitskontrolle in den Terminals des Stuttgarter Flughafens. Dabei wurden acht Teilnehmer begleitet und beobachtet. Ziel war dabei die Dokumentation von Problemen in der Gebrauchstauglichkeit (engl. Usability) sowie das Aufzeigen und Ergründen von positiven und negativen Nutzungserlebnissen (engl. User Experience) vor, während und nach der Durchführung. Eingesetzt wurden für die Studie die Methode des lauten Denkens und der mobile Eye Tracker Tobii Glasses.
Die periphere visuelle Wahrnehmung nimmt eine bedeutende Rolle bei der Sakkadenplanung und der Entstehung eines frühen Gesamteindrucks eines betrachteten Objekts ein. Dennoch ist – insbesondere in Bezug auf Webseiten – weitgehend unbekannt, wie viele Informationen peripher wahrgenommen und verarbeitet werden können. In Eye-Tracking-Studien gesammelte Blickbewegungsdaten werfen immer wieder Fragen auf, die aufgrund dieses fehlenden Wissens nicht beantwortet werden können. Die vorliegende Arbeit bietet ein Fundament für die Erforschung der peripheren Wahrnehmung auf Webseiten und soll dazu beitragen, in der Eye-Tracking-Praxis aufkommende Fragen zu beantworten. Zu Beginn werden im theoretischen Teil Ergebnisse der Grundlagenforschung zur peripheren Wahrnehmung vorgestellt und hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit überprüft. Im Rahmen des praktischen Teils wurde eine explorative Studie mit zwölf Probanden durchgeführt, in der acht verschiedene Webseiten betrachtet wurden. Mittels einer Gaze-Contingent Display-Technik (GCD-Technik) wurden die Webseiten maskiert, sobald der Blick eines Probanden den zentralen Fixationsbereich verließ. Dadurch wurde sichergestellt, dass keine Blickbewegungen stattfinden und somit die Webseiten ausschließlich peripher und nicht foveal wahrgenommen werden konnten. Mit Hilfe eines speziellen Befragungsschemas wurden die Probanden hinsichtlich ihrer Wahrnehmungsleistungen befragt. Dabei war es sowohl das Ziel, die peripheren Grenzen der Farb-, Kontrast- und Detailwahrnehmung zu untersuchen, als auch festzustellen, anhand welcher Kriterien Elemente wie Navigationsmenüs oder Werbebanner peripher identifiziert werden können. Die Ergebnisse zeigen, dass die periphere Wahrnehmung in Kombination mit einer hohen Interneterfahrung ausreicht, um typische Webseiten-Elemente in großem Umfang zu identifizieren. Weiterhin verdeutlichen die Ergebnisse, wie sich die verminderte Wahrnehmungsqualität der Peripherie beim Betrachten von Webseiten auswirkt. Aufgrund der methodischen Erkenntnisse sowie der Resultate und Schlussfolgerungen der vorliegenden Arbeit können weitere Studien geplant und durchgeführt werden, die gezielt einzelne Aspekte der peripheren Wahrnehmung auf Webseiten untersuchen.
Im Rahmen dieser Bachelor-Arbeit wurden Bedien- und Anzeigekonzepte (BAK) für ein Fahrerinformationssystem in einem Kraftfahrzeug entworfen und ausgearbeitet. Aus den bereits geleisteten Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an Fahrerinformationssystemen, sowie aus Erfahrungswerten des Teams HMI-Konzepte und -Evaluation der DaimlerChrysler AG, wurden funktionelle und ergonomische Rahmenbedingungen sowie weiterführende Zielsetzungen abgeleitet und dieser Arbeit zugrunde gelegt. Relevante theoretische und ergonomische Grundlagen, sowie die Konzeptionen betreffende Normen wurden zusammengestellt und ihre Bedeutung für die Konzeptionen herausgearbeitet. Ein Konzept wurde auf Basis eines berührungsempfindlichen Bildschirms mit vollem Funktionsumfang entwickelt. Zwei, in ihrem Funktionsumfang unterschiedlich stark reduzierte Schalter- Konzepte stellten den zweiten Teil der Konzeption dar. Für jede Darstellungsform wurden mehrere Entwürfe ausgearbeitet und auf Konformität zu den oben genannten Grundlagen hin untersucht. Bei der Konzeption wurde besonderer Wert auf eine konsistente Gestaltung, sowie auf die Einhaltung der relevanten Normen gelegt. Von den Konzepten ausgehend wurden drei Prototypen mit der Autorenumgebung Macromedia DirectorTM entwickelt, welche die Funktionalität der BAKs erfahrbar machen.