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Der Beitrag umreißt den Wandel, dem Öffentliche Bibliotheken seit den 90er Jahren auf dem Hintergrund von Internet, Verwaltungsreform, Entstehung der Wissensgesellschaft und Haushaltskrisen unterliegen, legt dann die Kompetenzanforderungen an das Bibliothekspersonal dar, die sich daraus ergeben. Der Fokus liegt auf den Aspekten der Kompetenzen, die erfolgreiches Arbeiten in Netzwerken für Management- und Führungsqualifikationen, für Entwicklungskompetenz, soziales und gesellschaftsbezogenes Handeln, für fachlich-methodisches Wissen benötigt. Schließlich wird untersucht, wieweit Aus- und Fortbildung des Bibliothekspersonals diese Anforderungen berücksichtigen. Der Beitrag kommt zu dem Ergebnis, dass das Personal an Öffentlichen Bibliotheken über neue Kompetenzen für netzwerkorientierte Arbeitsumgebungen teils bereits verfügt, teils exzellente Bedingungen vorfindet, diese Kompetenzen zu erwerben, und insgesamt ein ausgeprägtes Bewusstsein davon hat, dass es sich neuen Anforderungen stellen muss. Es mangelt jedoch oft an systematischer Personalentwicklung; Fortbildung ist noch zu oft auf punktuelle Initiativen und persönliche Tatkraft gegründet.
Die Einführung macht mit den Grundbegriffen der bibliothekarischen Klassifikationstheorie und -praxis sowie ausgewählten Bibliotheksklassifikationen bekannt. Eingangs wird die Problemstellung, für die Klassifikationen eine Lösung bieten sollen, umrissen. Dann werden anhand von Fragen die Aspekte zur Entwicklung und Beurteilung von Klassifikationen allgemein und Aufstellungssystematiken im besonderen umrissen (Sachgerechtheit und Zielgruppenentsprechung, Gliederung, Schlüsselung und Normung, Notation, Klassenbeschreibung und Terminologie, Umfang und Erweiterbarkeit, Anwendungsregeln, Register). Auch organisatorische Aspekte der Anwendung von Klassifikationen werden umrissen. Kurz beschrieben werden ausgewählte Klassifikationen: Die Internationale Dezimalklassifikation DK und die Dewey Decimal Classification DDC, die Regensburger Verbundklassifikation RVK, die Basisklassifikation, die Systematik für Bibiotheken SfB, die Klassifikation für Allgemeinbibliotheken KAB, die Allgemeine Systematik für Öffentliche Bibliotheken ASB. Es folgen ausgewählte Literaturhinweise. Ferner werden Übungen zum Klassifizieren ausgewählter Titel mit Hinweisen auf Möglichkeiten der Selbstüberprüfung und zur Notationsrevision gegeben.
Die Einführung macht mit den Regeln für den Schlagwortkatalog RSWK (nach der 3. Auflage 1998) bekannt. Die Grundregeln und die wichtigsten Regeln für die einzelnen Schlagwortkategorien einschließlich Sonderregeln für Kunstund Bauwerke, Werke der Literatur und Rechtsmaterien werden dargestellt. Die Probleme bei verbaler Sacherschließung allgemein werden behandelt und hieraus Anforderungen an Regelwerke und ihre Anwendungen abgeleitet. Die Anwendung der RSWK einschließlich der Anwendung in Verbünden und der Benutzung der Schlagwortnormdatei SWD werden umrissen. Kommentierte Literaturhinweise. Es folgen Übungen zur Beschlagwortung mit Hinweisen, wie die erfolgte Beschlagwortung überprüft werden kann.
Auf der VLBPlus-CD-ROM ist seit einiger Zeit nicht nur eine Erschließung nach Stich- und Schlagwörtern sowie nach ca. 66 Sachgruppen, sondern auch nach einer differenzierten Klassifikation enthalten (Warengruppen-Systematik). Diese Klassifikation mit rund 1.000 Klassen wird auf dem Hintergrund der bibliothekarischen Beschäftigung mit dem Thema Sacherschließung in den Zusammenhang der Erschließung durch Klassifikationen versus verbaler Sacherschließung gestellt. Es folgt eine strukturelle Analyse sowie eine Untersuchung ihrer Funktion für den Buchhandel sowie hinsichtlich möglicher Anwendungen in Bibliotheken. Freilich leidet die gegenwärtige Anwendung auf der VLB-CD-ROM unter erheblichen Mängeln, vor allem unter einer konsequent inkonsistenten Anwendung, die in Teilen an eine beliebige Zuordnung zu Bündeln von Klassen erinnert, so dass etliche Einzelklassen ihre Funktion zu verlieren drohen. Die Mängel werden an Beispielen aufgezeigt und die Ursachen benannt, z.B. fehlende Definitionen von Klasseninhalten. Lösungswege bis hin zu Verfahren der automatischen Klassifikation werden angesprochen.