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Partizipation bietet die Möglichkeit, interessierte Bürger in politische Prozesse einzubinden. Ziel ist es, den bestmöglichen Konsens zwischen zwei oder mehreren Parteien zu erreichen, um am Ende des Prozesses die Akzeptanz aller Bürger zu erhalten. Partizipation wird in Form von Bürgerbeteiligungsprozessen schon seit mehreren Jahrzehnten vor allem zur Stadtentwicklung in der kommunalen Politik eingesetzt. Auch Bibliotheken setzen vermehrt auf einen starken Kontakt zu ihren Benutzern. Sie erfragen Bedürfnisse und Wünsche im Zusammenhang mit der Bibliothek und können diese in die tägliche Biblio- theksarbeit einfließen lassen. Die vorliegende Arbeit gibt einen Einblick in partizipative Projekte, die bereits in Bibliotheken und innerhalb der Kommunalpolitik angewendet wurden. Sie zeigt verschiedene Methoden auf, die als Grundlage dieser Projekte dienen können und ordnet diese verschiedenen Graden der Beteiligung zu. Daraus ergibt sich ein Bild, wie weitreichend Bürger in partizipative Prozesse einbezogen werden können.
Das neu entwickelte Regelwerk RDA zur Erschließung von Beständen richtet sich hauptsächlich an Bibliotheken. Aber auch Bestände aus Archiven und Museen sollen mit RDA erschlossen werden können. Das RDA zugrunde liegende FRBR-Modell soll ebenfalls nicht nur auf gedruckte Publikationen anwendbar sein, sondern auch auf andere Materialien, Medien und Formate. Die vorliegende Arbeit untersucht die dabei verwendeten Ansätze und deren Umsetzung in der bisherigen Erschließungspraxis von Werken aus den Bereichen bildende Kunst und Architektur. Diese werden in ei¬nem Vergleich den jeweiligen Definitionen des Werk-Begriffs beider Disziplinen ge¬genübergestellt. Ausgehend davon werden Probleme und Schwierigkeiten erläutert, die sich bei der Einordnung von Werken der Architektur und der bildenden Kunst in FRBR und RDA ergeben.
Studienprojekt
(2015)
Webinhalte zeichnen sich durch eine starke Dynamik aus und sind oft kurzlebig. An zahlreichen Bibliotheken werden daher Projekte zur Webarchivierung durchgeführt. Die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) hat mit BABS (Bibliothekarisches Archivierungs- und Bereitstellungssystem) am Münchener Digitalisierungszentrum eine Lösung zur Langzeitarchivierung umgesetzt. Ein wichtiger Teil dieses Systems ist die Archivierung von Websites. Diese findet bisher vor allem für Amtliche Veröffentlichungen und Pflichtexemplare sowie im Rahmen der Virtuellen Fachbibliotheken statt, die an der BSB angesiedelt sind. Dazu gehört die ViFaMusik. Das vorgestellte Projekt hat das Ziel zu klären, ob es einen Bedarf zur Webarchivierung in der musikwissenschaftlichen Fachcommunity in Deutschland gibt. Mit der Durchführung einer qualitativen Untersuchung mittels leitfadengestützter Experteninterviews soll diese Fragestellung beantwortet werden. Die Auswertung der Interviews hat ergeben, dass ein Bedarf zur Webarchivierung erkennbar ist. Die Website muss sich in der Musikwissenschaft als wissenschaftliche Quelle durchsetzen. Hier können Webarchive einen Beitrag leisten, indem Websites langzeitarchiviert und damit dauerhaft verfügbar gehalten und zitierbar gemacht werden.
Das Vermarkten des Bibliotheksangeboten wird heutzutage durch die Konkurrenz von Informationsanbietern und Kultureinrichtungen immer wichtiger. Sowohl um Gelder als auch um Kunden muss geworben werden. Dafür kann ein Blick auf die Marketinginstru-mente von absatzorientierten Unternehmen aus der Wirtschaft und ihre Übertragung auf Bibliotheken lohnenswert sein. Eines dieser Instrumente ist das crossmediale Marketing, dessen Anwendung in einer Bibliothek im Zentrum dieser Arbeit steht. Das Ziel ist, Ideen für Marketingmaßnahmen zur Gewinnung von Kunden für die Onleihe der Stadtbiblio-thek Sindelfingen, die OnlinebibliothekBB, aufzuzeigen. Hierfür wird zuerst eine theore-tische Grundlage zum crossmedialen Marketing und zu Kommunikationsinstrumenten geschaffen. Anschließend wird die aktuelle Situation im Verbund und in der Stadtbiblio-thek Sindelfingen analysiert. Auf dieser Grundlage baut die weitere Arbeit auf. Hier wird eine Sammlung von Marketingideen vorgestellt. Beispiele anderer Bibliotheken und Überlegungen der Autorin dienen als Vorschläge und Ansatzpunkte für Marketingmaß-nahmen der Stadtbibliothek Sindelfingen. Dabei werden die Vorschläge nach den cross-medialen Bestandteilen einer Marketingkampagne untersucht und sortiert. Neben der Analyse von Literatur wurde beim letzten Teil der Arbeit auch Kontakt mit Bibliotheken des Verbundes aufgenommen. Außerdem konnten die Webauftritte weiterer Bibliotheken genutzt werden, um beispielhafte Marketingmaßnahmen herauszufinden. Crossmediale Kampagnen bieten viele Möglichkeiten und sind daher auch auf Bibliotheken anwendbar. Ihre Durchführung ist auch in einem kleineren und lokalen Rahmen möglich, wie die bibliothekarischen Beispiele in der Ideensammlung deutlich machen.
Am 27. Januar 2010 stellt die Firma APPLE ihr neues Produkt, den Tablet Computer iPad und im selben Zug die dazugehörige eBook-Applikation iBooks vor. Laut damaligem Konzernchef STEVE JOBS solle das iPad auf die „Pionierarbeit“ von Amazons Kindle aufsetzen und den iBookstore mit der eBook-Reader-Oberfläche vereinen. Das eBook Angebot der fünf größten Verlage der Welt stünde dort schon bereit und auch für alle übrigen öffne man alsbald die Schleusentore. Es folgt eine kurze Demonstration, in der JOBS den Kauf im iBookstore, das virtuelle Bücherregal der App und dessen Lesefunktionalitäten vorführt. Fast selbst verblüfft über den einfachen Umgang mit dem Gerät schließt er mit den Worten: „That is all there is. It is just so simple.“ und erntet Beifall. Drei Jahre nach diesem keynote event soll die vorliegende Arbeit prüfen, ob jene Euphorie gerechtfertigt war, ob das Angebot tatsächlich derart mannigfaltig ist, was es mit der Einfachheit der Bedienung auf sich hat (und was die Konsequenzen sind); wie viel Platz man der Konkurrenz, den Mitbewerbern und vor allem den Nutzern selbst lässt. Unter der Linse des ‚digitalen Ökosystems‘, bzw. des ‚walled garden‘ wird folgende These geprüft: Inwiefern schränkt das iPad und die iBooks App den Leser systematisch in der Auswahl der Inhalte und deren Verwendung ein? Bevor sich solch kritischen Fragen zugewandt wird, muss die Grundstruktur der iBooks-App, deren Umgebung und Funktionen beschrieben werden. Auch auf die Besonderheiten des iBooks-Formats wird kurz eingegangen. Neben Zusammensetzung und Umfang des iBookstore-Inhalts werden auch die Ausschlusskriterien (von den Konzernkritikern als Zensur bezeichnet) betrachtet. Auffällig ist vor allem der Schwall an Kritik, den APPLEs Vorstoß in den Bildungs- und Lehrbuchmarkt ausgelöst hat und darum ebenso analysiert wird. Schließlich widmet sich die Arbeit alternativen Ansätzen, eBooks auf das iPad zu importieren und dort lesbar zu machen. Dazu werden Parade-, wie Negativbeispiele für entsprechende Apps vorgestellt. Abschließend wird bewertet, in welcher Hinsicht es sich bei iBooks um ein digitales Ökosystem handelt: Eine kurze Diskursanalyse stellt sich der Fragestellung, was die APPLE-Kritiker überhaupt mit diesem Begriff meinen, was dem Konzern vorgeworfen wird und wie die Situation aus neutraler Perspektive einzuschätzen ist.
Anstatt klassisch aufs Amt zu gehen und bürokratische Verwaltungsprozesse über sich ergehen zu lassen, bedient sich der e-Government-Nutzer elektronischen Medien. Anfangend bei einfachen Informationsportalen, bis hin zu personalisierten online Diensten, steht vor allem die Benutzeridentifizierung, die sogenannte e-ID (in Form von elektronisch lesbaren Ausweisen u.a.) im Mittelpunkt, sowie die vollständig elektronischen Abwicklung von Behördengängen und Formularausfüllungen, mündend in die Hoffnung auf ein verstärktes politisches und demokratischen Engagement. Die Anreize für Bürger, wie auch für die exekutiven Organe liegen auf der Hand: Rationalisierung und Vereinfachung. Angepackt und implementiert wird das Thema auf internationaler, nationaler, wie auch auf regionaler Ebene. Mit Aktionsplänen, best-practice-Austausch und Pilot-Projekten möchte die EU den Ausbau von interoperativen e-Government Systemen vorantreiben und damit den Zusammenhalt ihrer Mitglieder stärken – und immer soll der Bürger im Mittelpunkt stehen. Wie es um den diesen‚citizen centrism steht, darüber soll diese Hausarbeit handeln. Technische, oder datenschutzrechtliche Fragestellungen, sowie vollkommen interne Vorgänge der Behörden sind eher zweitrangig. E-Government in der Exekutive beleuchtet nicht politikinterne Informationssysteme, sondern ausschließlich solche, die sich direkt der Verwaltung von Bürgeranliegen widmen. Konsequenzen, Vor- und Nachteile werden anhand des modus operandi verschiedener Staaten und EU Projekten erörtert, vor allem am österreichischen.
Die Stadtbücherei Würzburg hat im Jahr 2014 bereits zum zweiten Mal nach 2010/11 eine Wissensbilanz nach dem Modell „Wissensbilanz – Made in Germany“ erstellt. Um die Wissensbilanz als strategisches Managementinstrument nutzen zu können, benötigt es ein Maßnahmenmanagement. Ein solches wird in dieser Arbeit modellhaft vorgestellt. Die im Anschluss beschriebenen Maßnahmen der Handlungsfelder können mithilfe des auf die Stadtbücherei angepassten Maßnahmenmanagement-Modells angewendet werden. Die vorliegende Arbeit ist als Handlungsempfehlung für die Stadtbücherei Würzburg zu verstehen. Es wird untersucht inwieweit das theoretische Modell die internen und externen Bedingungen der Stadtbücherei erfüllen kann.
Für Öffentliche Bibliotheken wird es immer wichtiger, unkonventionelle Wege zu gehen, um die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich zu ziehen. An ungewöhnlichen, viel frequentierten Orten (z. B. in Einkaufszentren, U-Bahnhöfen oder Parks) präsent zu sein, kann ein Schritt sein, diese Institutionen und ihre Angebote stärker im Alltag der Bevölkerung zu verankern und innovative Impulse zu setzen. Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über unkonventionelle Standorte und Formen, in denen Bibliotheken dort auftreten – die Bandbreite reicht dabei von mobilen Einrichtungen über Ausleihautomaten bis hin zu Filialen und Hauptstellen. Anhand zweier Beispiele – einer Bibliotheksfiliale in einer Stockholmer U-Bahnstation und der Mannheimer Fahrradbibliothek – werden Beweggründe für das Aufsuchen solcher Orte sowie Ziele, Chancen und Risiken dieser Angebote näher untersucht; ferner geht es auch um die Frage, welche Funktionen Öffentliche Bibliotheken im Informationszeitalter übernehmen können und wie sich die beiden Beispiele in diesem Zusammenhang einordnen lassen.
Herausforderungen an Informationsarbeit in einem globalen Unternehmensumfeld am Beispiel China
(2014)
Unter Globalisierung ist eine der sinnvollsten ökonomischen Ausdehnungen der vergangenen 20 Jahre zu verstehen. China, als das Land der Mitte, ist seit dem Beginn der 1990er Jahre, und damit dem Ende des Ost-West Konfliktes, für westliche Länder in das Zentrum ihrer Internationalisierungsstrategien gerückt – wie übrigens umgekehrt Deutschland für außereuropäische Länder wieder das (wirtschaftliche) Zentrum Europas bildet. Internationalisierung betrifft alle Bereiche von Unternehmen, insbesondere die Informationsarbeit. Im Zusammenhang von zwei komplett unterschiedlichen Kulturen, ist es schwer einzuschätzen, wie die Internationalisierung der Informationsarbeit erfolgreich gestaltet werden kann und somit die Ausweitung der Unternehmensphilosophie nach Fernost gelingt. Die vorliegende Arbeit untersucht kulturelle Unterschiede im Informationsverhalten des globalen Unternehmensumfelds und wie diese in Bezug auf China zu zahlreichen Herausforderungen an die Informationsarbeit führen. Informationsbedürfnisse auf internationaler Ebene erfüllen zu können ist eher schwer, aber nicht unmöglich.
Gegenstand der hier vorgestellten Arbeit ist der unternehmensinterne Wissenstransfer und seine Einflussfaktoren. Im Hinblick auf den bereits einsetzenden demografischen Wandel in Deutschland gewinnt die Suche nach Mitteln und Lösungen zur Wissensbe-wahrung und Wissensweitergabe in vielen Unternehmen immer mehr an Bedeutung. Abhängig von der Art des Wissens, ob beispielsweise explizit oder implizit, existieren für dieses Teilgebiet des Wissensmanagements unterschiedliche Ansätze, die in einigen Unternehmen bereits zum Einsatz kommen und in dieser Arbeit näher erläutert werden. Dazu zählen beispielsweise Senior-Expert-Programme oder auch der Einsatz von Web 2.0-Techniken. Neben den Grundlagen zum Wissensmanagement und dem Wissenstransfer selbst, liegt der Fokus dieser Arbeit jedoch vor allem auf dessen Ein-flussfaktoren. Um eine Gewichtung dieser Faktoren zu erzielen, wurde deren Relevanz mit Hilfe einer empirischen Untersuchung, der zwei Zielgruppen zugrunde liegen, ermit-telt. Aus Unternehmensperspektive, die die Zielgruppe der Wissenstransfer-Initiatoren abbilden, spielen bei der Wissensteilung vor allem Konkurrenzgedanken unter Mitar-beitern und ein offenes und vertrauensvolles Klima eine entscheidende Rolle. Aus Sicht der Arbeitnehmer, als Wissenstransfer-Anwender, sind die bedeutendsten Faktoren zum einen ebenfalls das Unternehmensklima zum anderen jedoch der Einsatz von Zeit bei der Wissensübergabe. Trotz dieses Unterschiedes ist als Ergebnis dieser Untersu-chung, festzuhalten, dass soziale Aspekte beim Wissenstransfer mehr Einfluss auf dessen Erfolg haben, als technische und ressourcenbezogene Faktoren.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Einführung des Konzeptes „Book a Librarian“ in bayerischen Universitätsbibliotheken zur Optimierung der Auskunftsdienstleistungen. Es werden die Angebote in diesem Bereich analysiert und Umstrukturierungsmöglichkeiten der Auskunftsangebote vorgestellt. Zu diesem Zweck werden Best-Practice-Beispiele aufgeführt, die bereits Konzepte der Einzelberatung eingeführt haben.
Die formale Erschließung von Medien ist ein wichtiger Teilaspekt des Gesamtprozesses der Medienbereitstellung. Biblio¬theken streben kontinuierlich eine Verbesserung ihrer angebotenen Dienstleis¬tungen an. Auch der Bibliothekskatalog (OPAC=Online Public Access Catalogue), über den Bibliotheksbenutzer auf die durch Formalerschließung er¬zeugten bibliografischen Daten zugreifen, wird verbessert, indem neue Funktio¬nalitäten zur Suche von Medien entwickelt werden. Eine Möglichkeit neue Funktiona¬litäten zu generieren, ist die erweiterte Nutzung bereits erfasster Daten. Die Ausgabebezeichnung als Teil der bibliografischen Beschreibung eines Me¬diums enthält Informationen, deren Nutzung ausgeweitet werden kann. In dieser Bachelorarbeit werden die Ausgabebezeichnungen in Titelaufnahmen des Südwestdeutschen Bibliotheksverbunds (SWB) untersucht. Die erfassten Bezeichnungen werden anhand mehrerer Kriterien beschrieben und Vorschläge zu ihrer erweiterten, verbesserten – ggf. durch Normierung ermöglichten – Nutzung abgeleitet. Eine Bewertung und Einordnung der Vorschläge in den Regelwerkskontext wird vorgenommen.
Diese Arbeit stellt Hundgestützte Leseförderung als modernen Ansatz in der Bibliothekspädagogik vor. Nach einer aktuellen Betrachtung der Begrifflichkeit der Bibliothekspädagogik wird diese Form der Leseförderung theoretisch und praktisch erforscht. Hierzu wird zunächst tiergestützte Arbeit an sich betrachtet und die Auswirkungen von Tieren auf Menschen erläutert. Neben den Ursprüngen, der Vorgehensweise und den Wirkungen der Hundgestützten Leseförderung werden Veranstaltungsmodelle und Rahmenbedingungen präsentiert, die alle praktischen Dimensionen und für Bibliotheken relevante Informationen zur Thematik Hundgestützter Leseförderung zu erfassen versuchen. Im Rahmen dieser Arbeit führte ich mit meinem Hund in einem Stuttgarter Schülerhort Hundegestützte Leseförderung durch. Dieses Projekt wird ausführlich beschrieben.
Diese Arbeit beschreibt die sogenannte Informationsflut und untersucht, wie sie sich auf unser tägliches berufliches und privates Leben auswirkt. Dem gegenüber soll die Situation von Bibliotheken und Bibliothekaren betrachtet werden, sowie die Veränderung von deren Aufgaben, die sich durch die Neuen Medien ergaben.
Open Educational Resources in Öffentlichen Bibliotheken - eine Analyse von Potenzialen und Grenzen
(2014)
Open Educational Resources (OER) sind offen lizenzierte Lehr- und Lernmaterialien, welche frei genutzt, weiterverbreitet und modifiziert werden können. Sie gelten als wichtige Unterstützungsmaßnahme für das lebenslange Lernen, welches für Bibliotheken aufgrund ihrer zunehmenden Identifikation als Lernorte von Bedeutung ist. Diese Bachelorarbeit hat deshalb zum Ziel, die Potenziale und Grenzen von OER sowie notwendige Rahmenbedingungen für einen Einsatz in Bibliotheken zu analysieren. Zusätzlich wird ermittelt, ob OER sich als Alternative zu kommerziellen E-Learning-Angeboten eignen. Um diese Fragen zu klären, wurde eine Online-Befragung zu OER an Öffentlichen Bibliotheken in Baden-Württemberg vorgenommen. Die Umfrageergebnisse werden nach einer allgemeinen Einführung in die Thematik präsentiert. Als die am wichtigsten empfundenen Vorteile konnten die Kostenersparnis und die Möglichkeit, eine größere Auswahl an Medien bieten zu können, ermittelt werden. Die Resultate lassen vermuten, dass das Potenzial der OER, die Positionierung der Bibliothek als Lernort zu stärken, noch nicht umfassend wahrgenommen wird. Die Antworten deuten auf ein generelles Interesse an der Thematik und eine doch vorhandene Aufgeschlossenheit gegenüber der Implementierung eines OER-Angebots hin. Gleichzeitig zeigen sie auf, dass dies nur mit der didaktischen Weiterbildung des Bibliothekspersonals und der Unterstützung durch ein Kompetenznetzwerk realisierbar wäre.
In der vorliegenden Bachelorarbeit wird eine Marketingstrategie sowie umfassende Veranstaltungsvorschläge für die neukonzipierte Stadtteilbibliothek Karlsruhe-Durlach erarbeitet. Ziel der Neukonzeption ist eine Familienbibliothek, weswegen die Arbeit speziell aus dem Gesichtspunkt „Familie“ untersucht und bearbeitet wird. Im Marketing-Teil wird besonders auf die einzelnen Zielgruppen und die verschiedenen Marketinginstrumente eingegangen, die als Basis für die zukünftigen Entscheidungen diesbezüglich in der Bibliothek dienen sollen. Im Veranstaltungs-Teil werden generelle Vorschläge gemacht, die die Bibliothek umsetzten kann. Er beinhaltet aber auch Aktionen, die bei einem Eröffnungsevent durchgeführt werden können.
Diese Thesis stellt einen Entwurf für ein Linked-Data-konformes Vokabular zur Be- schreibung von Bibliotheksdienstleistungen vor, da sich hierfür bisher in der Biblio- thekswelt noch kein entsprechender Standard etabliert hat. Dafür wird untersucht, welche Informationen in Bezug auf die Dienstleistungen wichtig sind und wie sich diese in RDF abbilden lassen können. Die Publikation von Daten aus Bibliotheken als Linked Data hat in den letzten Jahren beachtlich zugenommen. Während sich der Großteil entsprechender Aktivitäten auf bibliographische Daten konzentriert, ist die Menge der Projekte, die sich mit Informationen zu den Bibliotheken an sich befassen, noch sehr überschaubar. Diese Arbeit liefert daher einen Beitrag zur Publikation nicht-bibliographischer Bibliotheksda- ten als Linked Data.
In den Archiven von Bildungseinrichtungen und Firmen haben sich im Laufe der letzten Jahrzehnte Videobestände gebildet, die aus den unterschiedlichsten analogen Formaten bestehen. Nun stellt sich bei vielen dieser Einrichtungen die Frage, was mit diesen Beständen geschehen soll. Das Problem bei analogen Videobändern ist, dass sie für die Langzeitarchivierung ungeeignet sind. Dies liegt zum einen daran, dass die Bänder vom chemischen und mechanischen Zerfall bedroht sind. Zum anderen sind viele dieser Formate bereits obsolet. Das bedeutet, dass die nötige Abspieltechnik bald nicht mehr erhältlich sein wird. Sollen Videoaufnahmen für die Zukunft erhalten bleiben, müssen diese deshalb schnellstmöglich gesichert werden. Die vorliegende Arbeit nimmt sich dieser Problematik an und soll betroffenen Institutionen als Leitfaden dienen. Hierzu werden die nötigen technischen Grundlagen erklärt und Lösungen für die Archivierung und Digitalisierung von Videokassetten exemplarisch anhand des Bestandes der Staatlichen Modeschule Stuttgart vorgestellt. Außerdem wird der Archivwert der vorliegenden Sammlung analysiert. Die hierbei verwendeten Kriterien können auch anderen Institutionen als Anhaltspunkt für die Einschätzung ihres eigenen Bestandes dienen.
Seit gut zehn Jahren sind Tageszeitungen nun flächendeckend mit digitalen Angeboten im Internet vertreten. Die vorliegende Arbeit beleuchtet deren geschichtliche Entwicklung hin zum Online-Medium und erläutert, welche Chancen das neue Trägermedium Verlagen bietet. Schwerpunktmäßig widmet sich die Autorin einer Problematik auf wirtschaftlicher Ebene, welche derzeit die gesamte Branche in Atem hält: Das Geschäft mit gedruckten Zeitungen ist seit Jahren rückläufig; gleichzeitig reichen die Werbe¬erlöse im Internet - für viele Verlage die einzige Einnahmequelle im digitalen Bereich - nicht aus, um den kostspieligen Online-Journalismus zu refinanzieren. Aufgrund dessen sind die Verlage gezwungen, weitere Einnahmequellen für ihre Websites zu generieren. Zahlreiche Tageszeitungen experimentieren aktuell mit sogenannten Paid Content-Modellen. Dem klassischen dualen Geschäftsmodell des Printjournalismus folgend, soll der Nutzer nun auch für die bisher meist kostenfreien digitalen Inhalte bezahlen. In der vorliegenden Arbeit werden verschiedene Paid Content-Strategien wie Online-Subskription oder Micropayments vorgestellt und anhand von Praxisbeispielen bezüglich ihrer Eignung als Bezahlmodell analysiert.
1998 veröffentlichte die IFLA die Functional requirements for bibliographic records (FRBR). Seitdem wird FRBR als Rahmenkonzept für Bibliothekskataloge diskutiert. 2009 wurde in Italien ein neues Regelwerk zur Formalerschließung veröffentlicht, die Regole italiane di catalogazione (REICAT). Ähnlich wie das Regelwerk RDA, bauen die REICAT auf den Prinzipien von FRBR auf. Im Zentrum der REICAT steht dementsprechend die Identifikation aller Werke und ihrer Manifestationen. Nach einem kurzen Exkurs zu FRBR werden in dieser Arbeit die REICAT im Detail vorgestellt. Es wird auf die Implementierung der FRBR im Regelwerk eingegangen und Vergleiche mit den beiden Regelwerken RDA und RAK-WB werden angestellt. Im Anschluss folgt eine Analyse der Anwendung der REICAT im italienischen Verbundsystem Servizio Bibliotecario Nazionale (SBN).