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HBI aktuell / Fachhochschule Stuttgart - Hochschule für Bibliotheks- und Informationswesen Nr.2 00
(2000)
Seit einigen Jahren beschäftigt sich die Kommission des Deutschen Bibliotheksinstituts für Bestandserhaltung mit den Fragen des Katastrophenschutzes, der Notfallvorsorge, den gezielten Aktivitäten für die Bestandsrettung und der Schadensminimierung nach dem Eintreten eines Notfalls. Katastrophen, Not- oder Schadensfälle sind unvorhersehbare Ereignisse, die zudem auch außerhalb der üblichen Büro- und Bibliotheksöffnungszeiten auftreten können. Weder die Stelle in der Bibliothek noch der Umfang, die Art und die Folgen des Schadens sind im Vorfeld absehbar. Deshalb ist es wichtig, dass alle Bibliotheksmitarbeiter einschließlich der Mitarbeiter der Institution, der sie angeschlossen sind oder mit der sie eine organisatorische Einheit bilden, angemessen vorbereitet sind.
Der Arbeitsmarkt für Bibliothekare birgt Licht und Schatten: Zahlreiche Bibliotheken der öffentlichen Hand decken nur noch ihren Ersatzbedarf. Ausweichmöglichkeiten bieten aber die Informationsabteilungen von Wirtschaftsunternehmen, insbesondere von Personalberatungen und Consultingfirmen. Im Bereich des Infobroking tut sich – wenn auch langsam – ein wachsender Markt auf.
Zu dieser Diplomarbeit wurde ich während meines Praxissemesters in der Graduate School of Business Library der University of Cape Town inspiriert. Ich beschränke mich hier jedoch auf eine Beschreibung der Bibliotheken der tertiären Ausbildung, also Universitäten und Technikons, und deren Verbünde, da das Thema sonst den Rahmen einer Diplomarbeit sprengen würde. Das Bibliothekswesen in Südafrika ist deshalb so interessant, da es verglichen mit anderen afrikanischen Ländern eine lange Entwicklungsgeschichte hat, die hauptsächlich von England und später den USA beeinflusst wurde; und da durch die Apartheid parallele Systeme für die verschiedenen Rassen entwickelt wurden. Seit dem Ende der Apartheid und den ersten freien Wahlen im Jahr 1994 wurde das gesamte Bibliothekssystem in Frage gestellt, es mussten neue Ideen entwickelt werden und ein afrikanisches System, das allen Bürgern gleichermaßen zugute kommt, gefunden werden. Dieser Prozess dauert immer noch an, jedoch hat sich in den Bibliotheken schon viel geändert. Die meisten Bibliotheken haben Mission Statements formuliert, in denen besonders auf Chancengleichheit und Gleichberechtigung sowohl der Mitarbeiter als auch der Kunden Wert gelegt wird, und setzen diese Pläne auch um. Jedoch ist es sehr schwierig, gerade unter der schwarzen Bevölkerung geeignet ausgebildete Bibliothekare zu finden, da sie lange von den entsprechenden Ausbildungsmöglichkeiten ausgeschlossen war und noch lange nicht alle Defizite aufgeholt wurden. So sind die meisten schwarzen Mitarbeiter in den Bibliotheken, die ich kennengelernt habe, entweder Assistenten oder technische Mitarbeiter. Die Zusammenarbeit klappt meiner Erfahrung nach jedoch gut, wobei mir als Ausländerin durchaus einiges entgangen sein kann. Falls es Probleme rassistischer Natur geben sollte, hat jede Universität bzw. jedes Technikon Beauftragte für Diskriminierung, sei es rassistische, religiöse oder sexuelle, die in den Personalräten und anderen Gremien großen Einfluss haben.
Diese Diplomarbeit beschreibt die Veränderungen, die bei der Einführung eines automatisierten Erwerbungssystems entstehen, ausgehend von der Darstellung des IST-Zustandes der Monographienerwerbung an der Universitätsbibliothek Tübingen. Daraus folgt die nähere Untersuchung der Bestellkatalogisierung und die sich hieraus ergebenden Konsequenzen für den integrierten Geschäftsgang und die Möglichkeiten des Outsourcing. Neben der Skizzierung der Umstellungsphase wird auch auf die Bedeutung der Beteiligung und der rechtzeitigen Schulung der Mitarbeiter hingewiesen. Um den Wandel von der Akzession zum Beschaffungsmanagement aufzuzeigen, sind die Vorteile des Online-Buchhandels hervorgehoben. Ein Vergleich verdeutlicht die Leistungsqualität der einzelnen Online-Buchhändler. Am Beispiel von Amazon werden einige Besonderheiten des Internetbuchhandels, wie zum Beispiel Sicherheit, Bestellung, Lieferung und Bezahlung näher erläutert. Wie eine Bibliothek die Vorteile der Kreditkartenzahlung beim Online-Buchhändler nutzen könnte, wird anhand einer rechtlich begründeten Argumentation dargelegt. Der elektronische Datenaustausch zwischen Buchhandel und Bibliothek (EDI) vereinfacht und standardisiert die Kommunikation und stellt somit einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Automatisierung der Erwerbung dar. Durch diese Diplomarbeit soll der Blick für die Vorteile eines Erwerbungssystems geschärft werden. Mit Hilfe einer Checkliste können die Erwerbungssysteme auf "Herz und Nieren“ dahingehend überprüft werden, ob sie den gestellten Anforderungen entsprechen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei auch den Beschreibungen und den Besonderheiten ausgewählter Erwerbungssysteme. Den Abschluss bildet ein Überblick über eine Auflistung der in Deutschland angebotenen Bibliotheks-/ Erwerbungssysteme.
Die Arbeit erläutert den Begriff Straßenkinder und die Ursachen, die zu einem Leben auf der Straße führen können. Dabei wird auf die mit Straßenkindern eng verknüpften Themen Kinderarbeit, Prostitution, Kindersoldaten und Aidswaisen eingegangen. Der Schwerpunkt liegt auf der Problematik in Afrika. Verschiedene Arten von Hilfsorganisationen werden besprochen und ausgewählte Projekte vorgestellt. Drei Hilfsrojekte von „MISEREOR“, der Kinderhilfsorganisation „terre des hommes“ sowie der „Deutschen Welthungerhilfe e.V.“ werden ausführlicher beschrieben. Den Schluß der Arbeit bilden kritische Aspekte der Projektarbeit sowie eine kurze Zusammenfassung und ein Ausblick.
Im Vordergrund dieser Arbeit steht ein Überblick über das Speichermedium DVD, insbesondere über die DVD-Video. Es wird aufgezeigt welche Einsatzgebiete im Allgemeinen dieses Medium abdeckt, wie sich der Bedarf nach einem digitalen Standardmedium für Video entwickelte sowie die Beschreibung der grundlegenden Technik der DVD. Daran schließt sich die Beschreibung wichtiger deutscher und amerikanischer Produktions- und Vertriebsfirmen an. Sowohl die Struktur als auch der Umfang des Softwareangebots wird umrissen. Das zu Verfügung stehende Statistische Material über Verkaufszahlen wird dargelegt und interpretiert. Abschließend wird die Frage erörtert ob ein Einstieg in den Verleih schon lohnend ist und was für Bibliotheken beim Einkauf besonders zu beachten ist.
Diese Diplomarbeit beschreibt die Benutzerbefragung der Stadtbibliothek Heidenheim, die sechs Wochen lang in den Räumen der Bibliothek durchgeführt wurde. Ziel war, die Zufriedenheit mit den Bibliotheksangeboten, den Öffnungszeiten und dem Personal zu ermitteln. Dabei soll das Erarbeiten des Fragebogens, die Vorbereitungen, das in diesem Zusammenhang durchgeführte Gewinnspiel, die Auswertung und die Folgerungen aus den Befragungsergebnissen dargestellt und auch Befragungen anderer Bibliotheken hinsichtlich Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den obengenannten Punkten aufgeführt werden. Beachtet werden nicht nur einzelne Befragungen, sondern auch in den letzten 10 Jahren durchgeführte größere Projekte, die entweder eine Zusammenfassung mehrerer Befragung darstellen oder in deren Rahmen diese stattfanden. Hierbei soll die DBVBefragung von 1993, das DBI-Projekt von 1989 bis 1992, das Bertelsmann-Projekt von 1997, die Befragung der gesamten Bibliotheksregion Ostwestfalen-Lippe von 1996 und das aktuelle noch andauernde DIE-Projekt EFIL 2000 berücksichtigt werden.
Diese Arbeit befaßt sich mit Telearbeit in Bezug auf den Einsatz in Bibliotheken. Im ersten Teil werden Überlegungen vorgestellt, die zum Einrichten eines Telearbeitsplatzes notwendig sind. Es wird erläutert, was unter Telearbeit zu verstehen ist, welche Vor- und Nachteile bei den einzelnen Formen bestehen, welche Tätigkeiten sich eignen und wie eine solcher Arbeitsplatz ausgestattet sein muß. Danach werden die verschiedenen Arbeitsverhältnisse beschrieben, in denen der Telearbeiter zum Unternehmen stehen kann. Den Schluß des ersten Teiles bildet die Beschreibung des rechtlichen Hintergrundes mit Arbeitsrecht und Datensicherheit und eine Hochrechnung zu den zu erwartenden Kosten eines Telearbeitsplatzes. Im zweiten Teil wird Telearbeit im Zusammenhang mit Katalogisierung betrachtet. Dabei wird darüber nachgedacht, welche Voraussetzungen eine Bibliothek erbringen muß, um Telearbeit einführen zu können. Es werden auch die Aufgaben eines Katalogisierers und ihre Telearbeitstauglichkeit erklärt. Zuletzt werden noch die verschiedenen Objekte, die von Bibliotheken erworben werden, hinsichtlich ihrer Eignung für die Telekatalogisierung bewertet.
Die Kinobranche - mit der Produktionsbranche und der Verleihbranche - gewichtigster Teil der Filmindustrie, unterliegt in den letzten Jahren einem aussergewöhnlichen Strukturwandel. Der nachfolgende Text gibt zunächst einen kurzen geschichtlichen Überblick über den Kinomarkt in Deutschland. Danach werden anhand vergleichender Marktdaten allgemeine Trends des Gesamtmarktes dargestellt. Die weitere Untersuchung beschäftigt sich mit der Entwicklung und Struktur der Filmbesucher. Die Auswirkungen der anhaltenden Investitionsaktivitäten der Kinobetreiber und die Folgen der steigenden Zahl von Multiplex-Kinos (Grosskinos), sowie die zunehmender Konkurrenz aus dem Ausland und den neuen Unternehmensphilosophien sind dann Themenschwerpunkt. Es geht also um die Wechselwirkungen der verschiedenen Interessengruppen in der Filmindustrie (kleine und mittelständische Filmtheater, Lokalmonopolisten, Kinokettenbetreiber, grosse Medienkonzerne sowie Filmverleihfirmen und Filmproduzenten). Letzter Untersuchungsschwerpunkt sind die neuen, digitalen Technologien, insbesondere ihre Einsatzchancen und möglichen Auswirkungen auf die gesamte Filmindustrie.
Während sich die Veranstalter klassischer Konzerte über fehlendes Publikum beklagen, füllen Künstler wie Andre Rieu und Helmut Lotti mit ihren Auftritten riesige Konzerthallen und Musikarenen. Die „Drei Tenöre“ lockten mit ihren öffentlichen Konzerten bei diversen Fußballweltmeisterschaften mehr Zuschauer an als bei allen ihren früheren Konzerten zusammen. Die „Geigen-Nixe“ Vanessa Mae spielte mit ihrer Rockbearbeitung von Bachs „Toccata und Fuge“ Millionen ein und brach alle Verkaufsrekorde der Branche. Die Musik, die diese Wunder bewirkt, ist eine Mischung aus populären klassischen Werken und verschiedenen anderen modernen Stillrichtungen. Beim Namen für dieses Musikgenre tun sich sowohl Musikwissenschaftler als auch die Fangemeinde schwer. Die Plattenindustrie, die mehr an Verkaufszahlen als an inhaltlichen Zusammenhängen interessiert ist, bezeichnet es einfach als „Crossover“. In der vorliegenden Arbeit wird für die Bezeichnung dieser Musik der Begriff „Populäre Klassik“ verwendet. Außerdem soll nicht die kritische Auseinandersetzung mit dem Genre im Vordergrund stehen, sondern dessen Entwicklung anhand der Erscheinungsformen dargestellt werden. Dabei läßt sich der Bogen von der Salon- und Caféhausmusik des Bürgertums im 19. Jahrhundert bis zu den Open- Air Auftritten der „Drei Tenöre“ spannen. Eine kommentierte Mediographie für Öffentliche Bibliotheken ergänzt die Arbeit.
Diese Arbeit beschäftigt sich ausgehend von der historischen Entwicklung der Mädchenbücher mit den neuen Mädchenbuchserien für junge Mädchen ab zwölf Jahren. Anhand der Serien aus drei verschiedenen Verlagsprogrammen wird untersucht, was für ein Bild von Mädchen und Frauen, von Weiblichkeit, die Bücher transportieren und vermitteln. Grundlage für die Untersuchung bieten Studien über geschlechtsspezifisches Verhalten und Sozialisation. In Bezug auf die herausgearbeiteten Kriterien für „typisch weibliches“ werden die Charaktere der Serien genauer untersucht. Die „neuen“ Mädchenbücher bieten ein neueres, moderneres Frauenbild als die „traditionellen“ Mädchenbücher und können vielen jungen Mädchen als Vorbild dienen, auf dem Weg in die Erwachsenenwelt. Sie unterstützen dabei die Entwicklung eines neuen Selbstbewußtseins der Mädchen.
Hintergrund der Arbeit ist die zunehmende Bedeutung von Kompetenzen der Mitarbeiter für die Unternehmen und die Probleme großer, wissensorientierter Organisationen diese zu lokalisieren und zu managen. Der innerhalb dieser Arbeit aufgezeigte Lösungsvorschlag beruht auf der Konzeption eines Kompetenzmanagement-Systems, das die hierfür benötigten Daten aus den Aktivitäten der Mitarbeiter als Mitglieder einer Business Community gewinnt. Gegenstand der Untersuchung sind die Anforderungen an eine solche Business Community sowie die darin liegenden Potentiale, der Entwurf eines Kompetenzmanagement- Systems und die Möglichkeiten des Daten- und Informationsaustausches zwischen diesen beiden Komponenten.
Das Bibliothekswesen befindet sich in einem erheblichen Umwandlungsprozeß. Damit verbunden sind auch Veränderungen an der dort benutzten Software, den Bibliotheksinformationssystemen, durchzuführen. Aufgrund dieser Überlegung wurde eine Umfrage durchgeführt, die Systemanbieter befragte, was sie an ihrem System für zukunftsorientiert halten. In Zusammenhang mit den Antworten der Softwarehersteller wurden Empfehlungen in der bibliothekarischen Fachliteratur überprüft. Die einzelnen Funktionen eines Bibliotheksinformationssystems wurden mit eigenen Worten beschrieben, daneben die Meinung von Systemanbietern und die Empfehlungen aus den Bibliotheken eingebracht. Daraus erfolgend sind abschließend Empfehlungen entstanden, die zeigen, welche Funktionen ausgebaut werden sollten, so daß das Informationssystem in Zukunft weiterhin attraktiv ist. Die Arbeit bezieht sich nur auf die inhaltlichen Funktionen einer Software, vor allem auf solche Anforderungen, die im Sinne der Benutzerfreundlichkeit ausgebaut werden sollten.
Diese Arbeit untersucht Shakespeare-Verfilmungen der 90er Jahre. Nach einem kurzen Kapitel über freie und werkgetreue Adaptionen der letzten zehn Jahre, werden im Hauptteil, zwei Hamlet- und zwei Romeo-und-Julia-Verfilmungen, miteinander verglichen. Dieses zeigt, wie die einzelnen Regisseure, die jeweiligen Stücke Shakespeares filmisch umgesetzt haben, so daß die Adaptionen nicht nur eine kleine Elite von Gelehrten erreichen, sondern ein breites Publikum, welches, unter Umständen, auf diese Weise zum ersten Mal mit Shakespeare in Kontakt kommt.
Im Allgemeinen wird Lernen hauptsächlich mit Schülern, Studenten und Auszubildenden in Verbindung gebracht. Dabei hat Lernen für Ältere eine ebenso wichtige Funktion wie für Jüngere. Die Diplomarbeit geht auf die Situation Älterer ein und beschreibt, welche Veränderungen das Lernen im Alter erfährt und wo gelernt werden kann. Abschließend wird ein Konzept entwickelt, das Möglichkeiten für die Umsetzung des Themas „Lernen im Alter“ in einer Öffentlichen Bibliothek aufzeigt.
Im Kinder- und Jugendmedienbereich bieten Verlage und Produzenten Infotainment- und Edutainmentprogramme als Multimedia- Anwendungen auf CD-ROM an. Diese Programme vermitteln Informationen und sind vergleichbar mit Sachbüchern. Im Unterschied zu Sachbüchern können Multimedia- Anwendungen stärker unterhaltsame Elemente zur Motivation einsetzen. Außerdem bieten sie schnelleren Zugriff auf Informationen, die Informationen werden über mehrere Sinne vermittelt und die Programme sind interaktiver. Das macht eine individuellere Informationsaufnahme möglich. Für Bibliotheken und Schulen bieten Infotainment- und Edutainmentprogramme neue Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Vermittlung von Informationen.
Diese Arbeit soll anhand ausgewählter Bibliotheken einen Einblick in das tunesische Bibliothekswesen geben. Dabei wird zunächst kurz auf die historische, politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung Tunesiens eingegangen. Die Nationalbibliothek und ein Pilotprojekt der öffentlichen Bibliotheken werden beschrieben, wobei auch deren historischer Kontext berücksichtigt wird. Außerdem werden das französische und deutsche Kulturinstitut in Tunis vorgestellt. Zudem wird die Arbeit in einem staatlichen Zentrum für islamische Studien und einer islamischen Bibliothek in Kairouan beschrieben. Abschließend wird die bibliothekarische Ausbildung in Tunesien dargestellt.