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Öffentliche Bibliotheken wandeln sich immer mehr von reinen Bücherspeichern zu Orten der Begegnung und des Austausches. Kundenbindung und kundenorientierte Services werden wichtiger, um den Anforderungen der Bibliotheksbesucher gerecht werden zu können.
Als Vorbild dient in dieser Arbeit die Hotellerie mit ihrem kundenorientierten Dienstleistungsangebot und allen Maßnahmen, die Kundenbindung fördern. Kundenbindungsinstrumente, die in Hotels vermehrt zum Einsatz kommen, werden analysiert, bewertet und für öffentliche Bibliotheken angepasst, um somit Verbesserungsoptionen für sie aufzuzeigen. Anhand von Best Practices aus den verschiedenen Hotelsparten werden die theoretischen Ausführungen untermauert und auch gelungene Praxisbeispiele aus der Bibliothekswelt aufgezeigt.
Die vorliegende Diplomarbeit behandelt das Thema „Ansätze der Wirkungsforschung von Öffentlichkeitsarbeit und Werbung und ihre Relevanz für die Kommunikationspolitik in Öffentlichen Bibliotheken“. Sie gliedert sich in insgesamt fünf Kapitel. Zunächst werden die für die Arbeit relevanten Begriffe wie Öffentlichkeitsarbeit, Public Relations (PR), Werbung und Werbewirkungsforschung zum besseren Verständnis, näher erläutert. Im folgenden werden die einzelnen Verfahren der Werbungswirkungsforschung an Beispielen aus industriellen Unternehmen vorgestellt. Daraus läßt sich erkennen, daß Werbewirkungsforschung in der Industrie immer professioneller angewandt wird. Auf die spezielle Situation in den Öffentlichen Bibliotheken wird im Verlauf der Arbeit noch näher eingegangen. Denn die sehr teuren und aufwendigen Maßnahmen der Industrie sind in Öffentliche Bibliotheken nur bedingt einsetzbar. Das zentrale Thema der Arbeit ist, Beispiele der industriellen Werbeforschung zu erläutern und auf die Situation der Öffentlichen Bibliotheken anzuwenden.
Ein Vergleich amerikanischer und deutscher Literatur zum Auskunftsdienst in Öffentlichen Bibliotheken zeigt, daß dieser Bereich bibliothekarischer Tätigkeit in den USA eine lange Tradition aufweist und dort seit geraumer Zeit Richtlinien und Empfehlungen existieren. Im deutschen Bibliothekswesen hingegen spielt dieser noch eine untergeordnete Rolle, Empfehlungen existieren, wenn überhaupt, nur in allgemeiner Form. Trotzdem gibt es eine Vielzahl von deutschen Bibliotheken, die Konzepte und Organisationsformen für den Auskunftsdienst erarbeitet haben. In dieser Arbeit wird der Auskunftsdienst zweier deutscher Bibliotheken mit dem einer amerikanischen verglichen. Dabei spielen benutzerorientierte Dienstleistungen und die Organisationsform eine besonders wichtige Rolle.
In der vorliegenden Arbeit gehe ich zunächst auf die Bedeutung des Lesens ein und zeige, wie die drei Sozialisationsinstanzen Eltern / Familie, Schule und Bibliothek das Lesen bei Kindern fördern können und welche Veränderungen angestrebt werden sollten, um mehr Kinder fürs Lesen zu gewinnen. In Bezug auf die Bibliothek ist dies v.a. die Zusammenarbeit mit den Schulen, die am Wirkungsvollsten in Form von Klassenführungen funktioniert. Bei den herkömmlichen Klassenführungen stehen eher die Benutzungsbedingungen, die Ausleihhinweise und die Aufstellung der Bibliotheksbestände im Vordergrund. Durch die von mir erstellten Konzepte für Klassenführungen in der Grundschule soll hauptsächlich der Spaß und die Freude an der Bibliothek vermittelt werden. In der Stadtbibliothek Backnang wurden die neuen Konzepte bereits mit großem Erfolg von mir angewandt.
Das Vermarkten des Bibliotheksangeboten wird heutzutage durch die Konkurrenz von Informationsanbietern und Kultureinrichtungen immer wichtiger. Sowohl um Gelder als auch um Kunden muss geworben werden. Dafür kann ein Blick auf die Marketinginstru-mente von absatzorientierten Unternehmen aus der Wirtschaft und ihre Übertragung auf Bibliotheken lohnenswert sein. Eines dieser Instrumente ist das crossmediale Marketing, dessen Anwendung in einer Bibliothek im Zentrum dieser Arbeit steht. Das Ziel ist, Ideen für Marketingmaßnahmen zur Gewinnung von Kunden für die Onleihe der Stadtbiblio-thek Sindelfingen, die OnlinebibliothekBB, aufzuzeigen. Hierfür wird zuerst eine theore-tische Grundlage zum crossmedialen Marketing und zu Kommunikationsinstrumenten geschaffen. Anschließend wird die aktuelle Situation im Verbund und in der Stadtbiblio-thek Sindelfingen analysiert. Auf dieser Grundlage baut die weitere Arbeit auf. Hier wird eine Sammlung von Marketingideen vorgestellt. Beispiele anderer Bibliotheken und Überlegungen der Autorin dienen als Vorschläge und Ansatzpunkte für Marketingmaß-nahmen der Stadtbibliothek Sindelfingen. Dabei werden die Vorschläge nach den cross-medialen Bestandteilen einer Marketingkampagne untersucht und sortiert. Neben der Analyse von Literatur wurde beim letzten Teil der Arbeit auch Kontakt mit Bibliotheken des Verbundes aufgenommen. Außerdem konnten die Webauftritte weiterer Bibliotheken genutzt werden, um beispielhafte Marketingmaßnahmen herauszufinden. Crossmediale Kampagnen bieten viele Möglichkeiten und sind daher auch auf Bibliotheken anwendbar. Ihre Durchführung ist auch in einem kleineren und lokalen Rahmen möglich, wie die bibliothekarischen Beispiele in der Ideensammlung deutlich machen.
Diese Arbeit stellt im Kern Best Practice- Beispiele innovativer Dienstleistungen Öffentlicher Bibliotheken und bibliotheksnaher Organisationen vor. Hierzu werden vorab Begriffsdefinitionen und Kernaufgaben von Öffentlichen Bibliotheken herausgearbeitet. Im Anschluss daran, werden wesentliche gesellschaftliche Trends und Entwicklungen analysiert und vorgestellt. Anhand dieser und weiterer dargestellter Kriterien wird ein Bewertungskatalog, zur Untersuchung von Dienstleistungen, auf Ihren Innovations- und Best Practice- Charakter entwickelt. Der Bewertungskatalog wird im Anschluss – durch mathematische Gewichtung und Berechnung – als Benchmarking- Instrument verwendet. Auf dieser Grundlage werden Angebote Öffentlicher Bibliotheken und bibliotheksnaher Einrichtungen überprüft und für besonders geeignet befundene Dienstleistungen, mit Best Practice- Charakter, näher vorgestellt. Im letzten Teil der Bachelorthesis erfolgt die Auswertung einer erstellten und durchgeführten Umfrage, sowie die Vorstellung von Interviewaussagen. Für Umfrage und Interview wurden alle mit Dienstleistungen vorgestellten Organisationen angeschrieben. Ziel dieses abschließenden Teils ist es Anhaltspunkte zu ermitteln, in welchem Umfeld und mit welchen Grundorientierungen innovative Dienstleistungen in Öffentlichen Bibliotheken entstehen.
Diese Informationssammlung fasst den derzeitigen Stand der Öffentlichen Bibliotheken der Hauptstadt Dänemarks unter dem Gesichtspunkt ihrer Eignung als Lernorte für verschiedenste Zielgruppen. Zu Eingang wird auf die Besonderheiten des dänischen Bibliothekswesens eigegangen, sowie auf die Allgemeinsituation der Öffentlichen Bibliotheken Kopenhagens. Alle 21 relevanten Teilstellen werden ihrer Nutzerschaft, ihrer Ausstattung und ihres Lernangebots nach analysiert, bewertet und geographisch visualisiert. Der Faktor der räumlichen Entfernung zueinander, sowie zu Bibliotheken anderen Typs, wird gleichwohl bedacht. Als Quellen werden vor allem die persönliche Erfahrung des Autors mit manchen der Bibliotheken, persönliche Korrespondenz und Nutzerkommentare auf Online-Bewertungsportalen, insbesondere „Yelp.com“, herangezogen.
Diese Arbeit zeigt sowohl die bestehenden Angebote der Literaturversorgung für blinde und sehbehinderte Menschen auf, als auch Möglichkeiten zur Erweiterung dieser. Die bestehenden Angebote beschränken sich meist auf Spezialbibliotheken für diese Zielgruppe. Es werden jedoch auch Versuche gemacht, diese Menschen in die öffentlich zugänglichen Bibliotheken zu integrieren. Dies ist jedoch, wie Beispiele zeigen, nicht mit den zentralen Systemen anderer Länder (USA, Schweden) zu vergleichen. Die dargestellten Möglichkeiten bieten einen Überblick darüber, was in Öffentlichen Bibliotheken möglich sein könnte. Es werden dabei sowohl einfach umzusetzende als auch etwas komplexere und teurere Methoden vorgestellt. Abschließend wird durch die Umsetzung einer Veranstaltung mit blinden und sehbehinderten Kindern die Durchführbarkeit des vorher Geschilderten belegt.
Hauptbestandteile dieser Arbeit sind die Kundenbindung und das Eventmarketing sowie ihr Einsatz in Öffentlichen Bibliotheken. Mit dem Marketing-Mix beginnend, über die Einsatzorte des Marketings und seine Anwendung in der Bibliothek, werden die Kommunikationspolitik und ihre Instrumente anhand von Beispielen und Ideen als wichtiger Bereich der Arbeit Öffentlicher Bibliotheken vorgestellt. Ausführlich wird die Kundenbindung, als Weiterführung der Kommunikationspolitik, anschaulich mit vielen Überlegungen und Anregungen beschrieben. Das Eventmarketing als eines der kommunikationspolitischen- und Kundenbindungswerkzeuge ist ebenso Bestandteil der vorliegenden Arbeit und wird umfangreich behandelt. Abb.1 als Übersicht stellt zusammengefasst die Struktur der Diplomarbeit dar. Diese Diplomarbeit ist ein Versuch neue Möglichkeiten und Ansätze für die Öffentliche Bibliothek im Bereich des Marketings und speziell der Kundenbindung zu finden und besteht nicht daraus, vorhandene Konzepte aufzuzeigen.
Am Anfang dieser Arbeit wird eine kurze Einführung in die Aufgaben der staatlichen Fachstellen für das öffentliche Bibliothekswesen gegeben. Allgemeine Ziele ihrer Publikationstätigkeit werden erläutert. Der erste Teil beschreibt die Fachstellen in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Der Schwerpunkt liegt auf den gedruckten Publikationen und jeweiligen Internetpräsentationen der Fachstellen. Der zweite Teil analysiert die Publikationen anhand ausgewählter Themen.