Refine
Document Type
- Diploma Thesis (3)
Language
- German (3) (remove)
Has Fulltext
- yes (3)
Is part of the Bibliography
- no (3)
Keywords
- Lateinamerika (3) (remove)
Die hier vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einem der populärsten zeitgenössischen Schriftsteller aus Lateinamerika, der seit dem so genannten Boom der lateinamerikanischen Literatur in den sechziger Jahren auch in Europa große Anerkennung und Beliebtheit erfährt: Gabriel García Márquez, dem 1982 der Nobelpreis für Literatur in Stockholm verliehen wurde. Der unbedingt mit ihm in Verbindung zu bringende so genannte magische Realismus und dessen Varianten bei Gabriel García Márquez, werden anhand drei seiner Werke herausgearbeitet. Im Hinblick auf die Biografie des Autors werden behandelte Themen und Motive versucht zu analysieren und in einem Quervergleich Differenzen und Gemeinsamkeiten zwischen den drei untersuchten Werken dargestellt. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf den Romanen „Der Oberst hat niemand, der ihm schreibt“ (El coronel no tiene quien le escriba, 1961), „Chronik eines angekündigten Todes“ (Crónica de una muerte anunciada, 1981) und „Von der Liebe und anderen Dämonen“ (Del amor y otros demonios, 1994). Zur Vertiefung wird die Verfilmung von Francesco Rosi „Chronik eines angekündigten Todes“ (Crónica de una muerte anunciada) aus dem Jahr 1987 herangezogen.
Immer mehr politische Widerstandsbewegungen in Lateinamerika setzen das Internet für ihre Zwecke ein. Vor allem für die Zapatisten in Mexiko ist das world wide web zu einem der wichtigsten Informations- und Kommunikationsträger geworden. In Bezug auf das Verhalten der Zapatisten gegenüber Nichtregierungsorganisationen und den Medien stellt ihr Aufstand weltweit einen Meilenstein in der langen Reihe politischer Widerstandsbewegungen dar. Die vorliegende Arbeit stellt die Medienstrategie der Zapatisten in den Vordergrund, wobei in diesem Zusammenhang auch das Thema Cyberwar aufgegriffen und auf die Voraussetzungen für die Internetnutzung in Lateinamerika eingegangen wird. Zudem werden die Hintergründe für den Aufstand erklärt und geben einen Einblick in die komplexen Zusammenhänge mit der mexikanischen Geschichte.
Die Landflucht der lateinamerikanischen Bevölkerung in die Großstädte und der damit einhergehende Verlust der ursprünglichen kulturellen Identität haben wesentlichen Anteil am großen Erfolg der Telenovelas. Telenovelas, die lateinamerikanische Antwort auf die US-amerikanischen Soap operas, waren von Anfang an auch ein Instrument der Mächtigen, um die jeweiligen wirtschaftlichen oder politischen Interessen zu unterstützen, bzw. deren Wertvorstellungen zu transportieren. Telenovelas prägen das Bild der Zuschauer von einer heilen und erstrebenswerten Welt und zeigen dem Publikum, daß jeder den sozialen Aufstieg schaffen kann. Alles Gründe dafür, daß der Erfolg der Telenovelas in den Ländern der ersten Welt nicht so einfach wiederholbar ist.