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Nachrichtenkonsum und der Schein der Auswahl Eine Einführung in die algorithmische Nachrichtenauswahl und -filterung in sozialen Medien

  • Das Internet ist zu einem bedeutenden und omnipräsenten Teil der Gesellschaft geworden. Die Nutzer haben sich vom reinen Konsumenten zu sog. Prosumenten gewandelt, jedem steht es frei, Inhalte einem großen Publikum zur Verfügung zustellen. Während früher Verlage oder Rundfunkanstalten darüber entschieden haben, wer wann was veröffentlicht und somit eine entscheidende Gatekeeper-Position eingenommen haben, sind es heute Internetkonzerne wie Facebook, Twitter und Co., die mit ihren Algorithmen entscheiden, welche Nachrichten einen Nutzer erreichen. Auch der Nutzer selbst spielt eine zunehmend wichtigere Rolle im Auswahlprozess. Er kann zum einen selbst aktiv Seiten, andere Nutzer oder Beiträge blockieren, zum anderen personalisieren die Konzerne die Inhalte auf Basis seines Verhaltens und seiner Interessen. Diese Arbeit zeigt, dass personalisierte Nachrichteninhalten zu einem eingeschränkten Meinungsbild führen können. Zudem ist zu beobachten, dass sich der Nachrichtenmarkt zum Teil an die neuen Gegebenheiten angepasst hat. So posten inzwischen auch viele der klassischen Nachrichtenunternehmen ihre Artikel in sozialen Medien und passen ihre Headlines sowie den Artikelinhalt auf die dort vorzufindende Zielgruppe an. Dies hat auch negative Auswirkungen, so werden die Artikel auf Reichweite optimiert, die Schlagzeilen werden zunehmend dramatisiert während der Artikelinhalt zeitgleich in den Hintergrund rückt. Da jeder publizieren kann, ist zudem zu beobachten, dass vermehrt auch Falschmeldung verbreitet werden. Quellen können zwar theoretisch von jedem hinterfragt und überprüft werden, jedoch wird ein Nutzer einer Nachricht, die sein Meinungsbild stärkt, eher sein Vertrauen schenken. Diese Arbeit kommt zu dem Schluss, dass den Nutzern zwar bewusst ist, dass ihnen personalisierte Inhalte angezeigt werden, ein direktes Bewusstsein darüber, welche Auswirkungen dies hat und welche Faktoren über diese Personalisierung entscheiden, kann allerdings nicht festgestellt werden. Auch die Betreiber der sozialen Medien werden ihrer neuen Verantwortung, welche sie als Gatekeeper inne haben (sollten), noch nicht gerecht oder sind wollen sich dieser unter Umständen entziehen.
  • The Internet has become an important and omnipresent part of society. The users have changed from pure consumers to so-called prosuments, everyone is free to make content available to a large audience. In the past publishers and broadcasters decided on what was published by whom when and where. Therefore they took a crucial gatekeeper position. Nowadays Internet companies such as Facebook, Twitter and co use their algorithms to decide which messages reach a user. The user himself plays an increasingly important role in the selection process. On one hand, the user can actively block pages, other users or posts, on the other hand thecompanies personalize the content on the basis of the users behavior and interests. This work shows that personalized news-content can lead to a restricted opinion. In addition, it can be observed that the news market has partly adapted itself to the new circumstances. In the meantime, many of the classic news companies are posting their articles in social media and adapting their headlines as well as the article content to the target group found there. This also has negative effects, so the articles are optimized to broaden their reach, the headlines become increasingly dramatized while the article content moves into the background at the same time. Since everyone can publish, it is also observed that more and more false news are spread. While sources can theoretically be questioned and scrutinized by everyone it is more likely that the user tend to trust news that strengthens the opinion he already has. This work concludes that although users are aware of the fact that personalized content is displayed, they are not directly aware of the impact and the factors that determine this personalization. The operators of the social media are not yet ready or willing to meet their new responsibilities, which they hold as gatekeepers.

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frontdoor_oas
Metadaten
Author:Thomas Klotz
URN:urn:nbn:de:bsz:900-opus4-62885
Advisor:Andreas Koch, Stephen Lowry
Document Type:Bachelor Thesis
Language:German
Year of Completion:2017
Granting Institution:Hochschule der Medien, FB 2: Electronic Media
Date of final exam:2017/03/16
Release Date:2017/09/19
Tag:Algorithmus; Fake-News; Gatekeeper; Nachrichtenwert; soziale Medien
Page Number:109
Institutes:FB 2: Electronic Media
DDC classes:000 Allgemeines, Informatik, Informationswissenschaft / 070 Nachrichtenmedien, Journalismus, Verlagswesen
Licence (German):License LogoCreative Commons - Namensnennung, Nicht kommerziell, Keine Bearbeitung 3.0