@misc{Franke2004, author = {Franke, Max}, title = {Die Diffusion von nachhaltigem Konsum}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:900-opus4-3899}, year = {2004}, abstract = {{\"U}ber zehn Jahre nach der Weltkonferenz f{\"u}r Umwelt und Entwicklung im Jahr 1992 ist die Weltgesellschaft in ihrem faktischen Verhalten von der angestrebten nachhaltigen Entwicklung nach wie vor noch weit entfernt. Studien aus den letzten Jahren belegen, dass der Begriff . "nachhaltige Entwicklung" weniger als 15 Prozent der Bundesdeutschen bekannt ist und was noch tragischer ist, noch weniger wissen, was er bedeutet. An dieser Stelle muss man die Frage stellen: Wieso kommt es zu keiner Verbreitung von nachhaltigem Verhalten? Es ist nat{\"u}rlich nicht so, dass sich in den letzten zehn Jahren nichts getan h{\"a}tte. Die Wissenschaft hat sich auf theoretischer Ebene ausf{\"u}hrlich mit dem Thema der Nachhaltigkeit auseinandergesetzt und reichlich Vorschl{\"a}ge fiir die Praxis erarbeitet, die in Kooperationen auch schon zum Einsatz gekommen sind. Und auch Vertreter der Anbieter- oder Verbraucherseite haben sich an Einzell{\"o}sungen schon erfolgreich beteiligt. All diese L{\"o}sungen haben jedoch immer noch den Charakter von Pilotprojekten, die nur von Pionieren, Innovatoren und Umweltaktiven wahrgenommen werden. Wie die geringe Grundbekanntheit belegt, hat es bisher noch keinen Ruck gegeben, der weite Teile der Bev{\"o}lkerung erfasst und zur Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit gebracht hat. Es ist nicht anzunehmen, dass der Begriff der Nachhaltigkeit an sich als unattraktiv empfunden wird, denn in Politik und Wirtschaft erfreut er sich großer Beliebtheit und wird immer dann verwendet, wenn man die Zukunftsf{\"a}higkeit von Maßnahmen und Entscheidungen unterstreichen will. Liegt es vielleicht gerade daran, dass der Begriff zu h{\"a}ufig und zu schwammig verwendet wird und dadurch zu einer Schlagworth{\"u}lse verkommt? Zu einer Leerformel statt einem Leitprinzip. Vielleicht gibt es diese Tendenz, doch das kann unm{\"o}glich die Ursache sein. Das Problem f{\"u}r die stockende Verbreitung liegt tiefer, in dem Konzept der Nachhaltigkeit selbst verankert. Diese tieferliegenden Ursachen f{\"u}r die langsame Diffusion von nachhaltigem Konsum sind das Thema der vorliegenden Arbeit. Um die Diffusionseigenschaften des nachhaltigen Konsums untersuchen zu k{\"o}nnen, wird in Kapitel2 zun{\"a}chst das Konzept der Nachhaltigkeit vorgestellt und insbesondere auf die zentrale Bedeutung des Konsums f{\"u}r eine nachhaltigen Entwicklung eingegangen. Fast alle negativen {\"o}kologischen oder sozialen Folgen sind konsuminduziert und insofern ist der Konsum das zentrale Handlungsfeld einer nachhaltigen Entwicklung. Die Relevanz des Konsums f{\"u}r eine nachhaltige Entwicklung ist so hoch, dass man nachhaltiges Verhalten fast mit nachhaltigem Konsumieren gleichsetzen kann. Denn wer nicht nachhaltig konsumiert, kann langfristig nicht zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Aus diesem Grund untersucht diese Arbeit prim{\"a}r die Verbreitung von nachhaltigem Konsum. Besondere Aufmerksam1(eit wird im zweiten Kapitel auch dem multidimensionalen Anspruch ({\"O}kologie, Soziales und {\"O}konomie) einer nachhaltigen Entwicklung gewidmet. Dieses Merkmal ist konstitutiv f{\"u}r die Nachhaltigkeit und f{\"u}hrt gleichzeitig zu zahlreichen Zielkonflikten}, language = {de} }