@techreport{OPUS4-6486, type = {Working Paper}, title = {Forschungsbericht 2012}, organization = {Hochschule der Medien}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:900-opus4-64860}, pages = {195}, abstract = {Die Forschungslandschaft der Hochschule der Medien (HdM) war in den vergangenen zehn Jahren von einer nachgerade st{\"u}rmischen Entwicklung gekennzeichnet. Zahlreiche Kollegen aller an der HdM vertretenen Fachrichtungen – und das sind bei der breiten Aufstellung dieser Hochschule ausgesprochen viele – haben sich zus{\"a}tzlich zu ihren Aufgaben in der Lehre weiteren Aufgaben in der Forschung verschrieben und damit zus{\"a}tzliche Belastungen auf sich genommen. Seit eher kurzer Zeit ist zu beobachten, wie das Thema der Forschung an Fachhochschulen auch {\"u}berregional an Bedeutung gewinnt. Zu nennen sind hier etwa das Projekt, die von der bundesweiten Hochschulrektorenkonferenz aufgestellte „Forschungslandkarte“ f{\"u}r die Universit{\"a}ten um die Hochschulen f{\"u}r Angewandte Wissenschaften (HAW) zu erweitern, und die Bem{\"u}hungen der Konferenz der HAW-Rektoren des Landes Baden-W{\"u}rttemberg, unter dem Namen „Centre for Applied Research“ (CAR) ein virtuelles Institut f{\"u}r die Spitzenforschung an den Fachhochschulen des Landes einzurichten. Die HdM arbeitet an beiden Projekten mit. Vor diesem Hintergrund war es angebracht, die Forschung an der HdM selbst besser zu systematisieren. Ihre Professoren wurden aufgefordert, sich im Rahmen des Instituts f{\"u}r Angewandte Forschung (IAF) mit seinen 34 ausgewiesenen Arbeitsschwerpunkten zu gr{\"o}{\"s}eren, aber nach wie vor themenbezogenen Einheiten zusammenzuschlie{\"s}en und f{\"u}r diese den Status eines „Leuchtturms“ anzustreben. Die Metapher des Leuchtturms steht dabei zum einen daf{\"u}r, jedermann in unsicherer Umgebung Orientierung zu bieten, zum anderen aber auch daf{\"u}r, die Position eines herausragenden, besonders wichtigen Punktes in alle Richtungen deutlich zu machen. Diese Leuchtt{\"u}rme sollen von der Hochschule besonders gef{\"o}rdert werden. Als Kriterien bei der Bewertung der Antr{\"a}ge wurden neben den zur Zeit wichtigsten Merkmalen, eingeworbenen Drittmitteln und Ver{\"o}ffentlichungen n{\"a}mlich, auch laufende oder abgeschlossene Promotionsvorhaben, eingereichte (aber noch nicht entschiedene) F{\"o}rderantr{\"a}ge, die Kongruenz mit aktuellen oder abzusehenden Forschungs- und F{\"o}rderstrategien sowie die {\"U}bereinstimmung mit der Forschungsstrategie der HdM herangezogen. Das Ergebnis dieses Auswahlprozesses l{\"a}sst sich auf Seite 8 nachlesen. Auch bei diesem internen Verfahren zeigte sich ein Problem, mit dem die HdM auf den verschiedensten Ebenen seit langem zu k{\"a}mpfen hat. Die (mehr oder weniger) objektiven Kriterien gewonnener Drittmittel und begutachteter Ver{\"o}ffentlichungen sind zwar die zur Zeit allgemein g{\"u}ltigen, sodass die HdM wohl gut beraten ist, sie ebenfalls anzuwenden; andererseits ist damit nicht gesagt, dass sie die individuellen Leistungen des einzelnen Wissenschaftlers angemessen abbilden. Mancher Vertreter der allgemein oder auch nur vor{\"u}bergehend (Wissenschaftsf{\"o}rderung ist ein schnelllebiges Gesch{\"a}ft geworden) mit weniger Geld gef{\"o}rderten Fachgebiete f{\"u}hlt sich durch diese Art, Leistung zu messen, ungerecht behandelt und zur{\"u}ckgesetzt. Vor allem Angeh{\"o}rige geisteswissenschaftlicher oder k{\"u}nstlerischer Disziplinen haben hierunter zu leiden. Auf Landesebene wird diese Frage im Rahmen eines Beratergremiums der Landesregierung, der sogenannten AG IV, bearbeitet, und allm{\"a}hlich zeichnet sich auch eine L{\"o}sung des Problems oder zumindest eine Verbesserung der Situation ab. So wichtig es ist, herausragende Forschungsleistungen anzuerkennen und zu f{\"o}rdern, so wenig darf dies dazu f{\"u}hren, die anderen Forschungsfelder der HdM und ihre Vertreter zu vernachl{\"a}ssigen. Die HdM f{\"u}hrt daher ihre in den vergangenen Jahren sehr erfolgreiche Politik der „Anschubstellen“ fort, und vergibt diese bevorzugt an Gebiete, die den Leuchtturm-Status noch nicht erreicht haben. Au{\"s}erdem ist die Benennung bestimmter Leuchtt{\"u}rme nicht notwendig eine Entscheidung auf Dauer. Sie sollen in bestimmten Abst{\"a}nden evaluiert werden, und weitere Bewerbungen werden m{\"o}glich sein. Das Ziel all dieser Ma{\"s}nahmen ist und bleibt eine lebhafte, vielf{\"a}ltige und hochklassige Forschung an der Hochschule der Medien. Auf diesem Weg sind wir schon ein gutes St{\"u}ck vorangekommen. Prof. Dr. Wolfgang Faigle Prorektor f{\"u}r Forschung und Internationale Beziehungen}, language = {de} }