@article{Maase2004, author = {Kaspar Maase}, title = {'Schundliteratur' und Jugendschutz im Ersten Weltkrieg - Eine Fallstudie zur Kommunikationskontrolle in Deutschland}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:900-opus4-3980}, year = {2004}, abstract = {Eine der folgenreichsten kulturellen Umw{\"a}lzungen des 19. Jahrhunderts war die Aneignung qualifizierter Lesef{\"a}higkeit durch 'das Volk', durch die unterb{\"u}rgerlichen Schichten. Die Debatte um Ausma{\"s} und Qualit{\"a}t des Alphabetisierungsprozesses ist keineswegs abgeschlossen.1 Man kann aber als gesichert annehmen, dass von 1800 bis zum Ersten Weltkrieg die Proportion zwischen denen, die weltliche Texte eigenst{\"a}ndig sinnerschlie{\"s}end zu lesen vermochten, und den dazu Unf{\"a}higen sich in den st{\"a}dtischen und l{\"a}ndlichen Unterschichten umkehrte von bestenfalls 10:90 auf mindestens 90:10. Was seit Gutenberg vom Angebot her m{\"o}glich war, wurde in der zweiten H{\"a}lfte des 19. Jahrhunderts in West- und Nordeuropa Realit{\"a}t: Beteiligung der gro{\"s}en Masse der Bev{\"o}lkerung an der {\"u}ber einen potentiell unbegrenzt vielf{\"a}ltigen Markt vermittelten Rezeption von Text-Waren und deren Vorschl{\"a}gen zur Welt- und Selbstdeutung. Sozialhistorisch ist hier der von Wolfgang Langenbucher (1975) eingef{\"u}hrte Begriff der \"Leserevolution\" durchaus angemessen.}, language = {de} }