@book{BendelFunkHugetal.2022, author = {Lara Bendel and Florian Funk and Franziska Hug and Lanrianna Peters and Franziska Roth and Oliver Z{\"o}llner}, title = {Wenn Spotify den Ton angibt : Audiostreaming-Dienste und die Frage nach der pers{\"o}nlichen Autonomie}, publisher = {Eigenverlag der Hochschule der Medien}, address = {Stuttgart}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:900-opus4-67412}, pages = {130}, year = {2022}, abstract = {In der Studie wird die wahrgenommene pers{\"o}nliche Autonomie von aktiven Spotify-Nutzer:innen beim Treffen von Entscheidungen auf der Plattform untersucht. Ferner spielt auch das grunds{\"a}tzliche H{\"o}rverhalten von Audioinhalten eine Rolle. Ausgangslage der Untersuchung sind Theorien aus der Medien- und Kommunikationswissenschaft, Psychologie, Philosophie und Ethik. In dieser Verzahnung unterschiedlicher Disziplinen wurde das Thema in dieser Form bisher nur wenig erforscht. Mithilfe von Tiefeninterviews sowie von qualitativen Inhaltsanalysen k{\"o}nnen drei zu Beginn aufgestellte Leitfragen beantwortet werden. Diese beziehen sich auf die Bedeutung Spotifys im Leben der Nutzer:innen sowie auf Kenntnisse zur wahrgenommenen Autonomie bei der Nutzung der App und deren Bewertung. Es kann festgestellt werden, dass Spotify eine bedeutende Rolle im Leben seiner Nutzer:innen zukommt. Diese nutzen den Musikstreaming-Dienst zur Beeinflussung ihrer Stimmung, zum Vertreiben von Langeweile sowie zum Hervorrufen von als positiv empfundenen Erinnerungen. Zudem geben alle Proband:innen an, Spotify als ihren Hauptdienst f{\"u}r Audiostreaming zu nutzen; die meisten von ihnen zahlen f{\"u}r den Premium-Account. Obwohl Spotify als Mittel zum Zweck gilt, k{\"o}nnen sich die befragten Nutzer:innen nach aktuellem Stand keinen Wechsel des Anbieters vorstellen. Bei der Nutzung selbst ist den meisten befragten Proband:innen bewusst, dass Spotify Algorithmen nutzt, die ihnen Audioinhalte vorschlagen. Diese werden von allen Befragten genutzt, was auf eine eingeschr{\"a}nkte Autonomie der Nutzer:innen hindeutet, jedoch aufgrund der gew{\"a}hlten Methode nicht vollst{\"a}ndig best{\"a}tigt werden kann. Gleichzeitig f{\"u}hlen sie sich in einer Position der Kontrolle {\"u}ber ihre Entscheidungen, da sie durch Klicken und Downloaden von Audioinhalten selbstbestimmt handeln k{\"o}nnen. Auch die in Bezug auf Spotify bekannte Problematik, dass Daten gesammelt und unter anderem zu Werbezwecken genutzt werden, l{\"o}st bei den Befragten nur wenig Skepsis aus. Alles in allem schafft Spotify es, das Vertrauen der Nutzer:innen im Umgang mit Daten sowie ihrer eigenen Autonomie zu gewinnen. {\"U}ber Algorithmen und Datensammlungen wird von den Befragten hinweggesehen, sofern Spotify weiterhin als allt{\"a}glicher Stimmungsmacher funktioniert und vielf{\"a}ltige Funktionalit{\"a}ten anbietet, die die Nutzenden als wichtig erachten.}, language = {de} }