@techreport{OPUS4-6481, type = {Working Paper}, title = {Forschungsbericht 2014}, organization = {Hochschule der Medien}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:900-opus4-64819}, pages = {196}, abstract = {Im Laufe des Jahres 2014 waren an der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) einige Entwicklungen zu verzeichnen, die ihrer Forschungsleistung mittelfristig ohne Frage zugutekommen werden. Zum einen wurde der seit gut einem Jahrzehnt erstrebte Neubau fertig, der alle Fakult{\"a}ten der HdM an einem Ort zusammenf{\"u}hrt. Das erweiterte nicht nur die Laborkapazit{\"a}t der Hochschule erheblich, auch Synergiegewinne zeichnen sich hier schon nach kurzer Zeit ab. Als zweites wurde der „Master of Research“ erfolgreich auf den Weg gebracht. Dieser Studiengang, der im laufenden Jahr 2015 zum ersten Mal f{\"u}r Bewerber offensteht, ist speziell darauf ausgerichtet, Studierende in die Welt der Forschung einzuf{\"u}hren. In einem allgemeinen forschungstheoretischen Teil und in der Arbeit an einem individuellen Forschungsprojekt lernen sie die spezielle Denk- und Arbeitsweise des Forschers kennen. Ihre Themen k{\"o}nnen aus der ganzen Vielfalt der HdM eingebracht werden. Der eine oder andere Absolvent des „Master of Research“ wird sicher seine vermutete und im Master of Research erprobte Neigung zum Forscher best{\"a}tigt finden und eine Promotion anstreben. Mit diesem Stichwort verbindet sich die dritte gute Nachricht: Die HdM konnte mit der Universit{\"a}t Swansea einen formellen Vertrag {\"u}ber kooperative Promotionen schlie{\"s}en. Gemeinsame Promotionsverfahren mit dieser renommierten walisischen Hochschule gab es auf individueller Basis schon seit l{\"a}ngerem, doch ist diese M{\"o}glichkeit nun festgeschrieben. Ihren Anfang nahm diese Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Drucktechnik, doch ist eine Ausweitung auf andere F{\"a}cher nicht ausgeschlossen. In diesem Zusammenhang ist schlie{\"s}lich die Mitarbeit der HdM bei der Entwicklung des „BW-CAR“ (Baden-W{\"u}rttemberg Center of Applied Research) zu erw{\"a}hnen. Dieses – zun{\"a}chst virtuelle – Institut soll die Spitzenforscher eines Fachgebietes verschiedener Hochschulen f{\"u}r Angewandte Wissenschaften des Landes zusammenf{\"u}hren und im Laufe der Zeit auch bei den M{\"o}glichkeiten zur Promotion an HAWs eine Rolle spielen. In Zahlen gefasst, ist die Forschungsleistung der HdM im Kalenderjahr 2014 um gut zehn Prozent angestiegen; das gilt jedenfalls dann, wenn man sie an den eingeworbenen Drittmitteln f{\"u}r Forschungsprojekte misst. Gut anderthalb Millionen Euro sind zusammengekommen, womit sich der Trend der vergangenen Jahre fortgesetzt hat. Nimmt man dagegen die Anzahl der wissenschaftlichen Ver{\"o}ffentlichungen zum Ma{\"s}stab, hat sie sich im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich ver{\"a}ndert. Details finden sich im Inneren des Berichts. Ein kleiner Exkurs sei gestattet. Dieser Bericht dient nicht zuletzt dem Zweck, die Forschungsleistung der Hochschule zu beurteilen. Sie pr{\"a}zise zu messen, ist jedoch gar nicht so einfach; diesbez{\"u}gliche Zahlen sind mit der gebotenen Vorsicht zu genie{\"s}en. Das Gutachtergremium „AG IV“ legt zum Beispiel gro{\"s}en Wert darauf, nur solche Drittmittel als Forschungsgelder anzuerkennen, die auch wirklich f{\"u}r die Forschung verwendet werden, nicht dagegen solche, die prim{\"a}r der Lehre dienen. In einem Umfeld, das die Einheit von Forschung und Lehre hochh{\"a}lt, muss das zu Abgrenzungsschwierigkeiten und damit zu Entt{\"a}uschungen f{\"u}hren. Das Dreieck, das Forschung, Lehre und k{\"u}nstlerische Produktion aufspannen, ist damit noch gar nicht angesprochen. Z{\"a}hlt man die Ver{\"o}ffentlichungen aus der HdM nicht nur, sondern gewichtet sie nach den Vorschriften der „AG IV“ danach, ob sie begutachtet – peer reviewed – wurden oder nicht, ist im Jahr 2014 sogar ein kleiner R{\"u}ckgang der Forschunsleistung der HdM zu verzeichnen. Wobei die AG IV die auf manchen Fachgebieten herausragend wichtigen peer reviewed Konferenzbeitr{\"a}ge zum steten {\"A}rger der Betroffenen nicht als begutachtete Ver{\"o}ffentlichung anerkennt. Nach Ansicht des Unterzeichners ist au{\"s}erdem die von der AG IV vorgenommene doppelte Gewichtung der Drittmittel gegen{\"u}ber den Ver{\"o}ffentlichungen fragw{\"u}rdig: Eingeworbene Drittmittel beweisen zun{\"a}chst ja nur, dass ein Geldgeber und (meistens auch) ein Gutachtergremium {\"u}berzeugt werden konnten; der Erfolg der Arbeit m{\"u}sste sich dann in Ver{\"o}ffentlichungen widerspiegeln. Andererseits ist ein industrieller F{\"o}rderer vielleicht gar nicht so sehr an der schnellen Ver{\"o}ffentlichung von Forschungsergebnissen interessiert, sondern will sie zun{\"a}chst lieber f{\"u}r sich behalten. Das ist aus dessen Sicht v{\"o}llig verst{\"a}ndlich und auch legitim, deckt sich aber nicht ohne weiteres mit den Interessen einer forschenden Hochschule – zumal aktuelle Ver{\"o}ffentlichungen bei der n{\"a}chsten Ausschreibung von F{\"o}rdermitteln einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg leisten k{\"o}nnen. Prof. Dr. Wolfgang Faigle Prorektor f{\"u}r Forschung und internationale Beziehungen}, language = {de} }