@book{Gaebler2016, author = {Bernd G{\"a}bler}, title = {Quatsch oder Aufkl{\"a}rung? : Witz und Politk in heute show und Co. : eine Studie der Otto Brenner Stiftung / Bernd G{\"a}bler}, publisher = {Otto Brenner Stiftung}, address = {Frankfurt am Main}, issn = {1863-6934}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:900-opus4-64461}, pages = {107 Seiten}, year = {2016}, abstract = {Die Otto Brenner Stiftung widmet sich der Satire nicht, weil diese gerade in Mode ist, sondern weil gepr{\"u}ft werden soll, ob mehr dahintersteckt als nur der Windhauch des Zeitgeistes. Manche halten es f{\"u}r einen Frevel, auf den Ernst der Lage mit Ironie zu antworten. Lustig machen d{\"u}rfe man sich nur {\"u}ber alles, was ohnehin harmlos und heiter ist. Das Lachen entweihe gewisserma{\"s}en die M{\"u}hen aller Politik, gebe diese der L{\"a}cherlichkeit preis und reduziere komplizierte Zusammenh{\"a}nge auf das Niveau simpler Gags. Gerade weil die Zeiten so ernst sind, wird der Satiriker antworten, bleibe oft gar nichts anderes {\"u}brig als die Ironie. Satire sei antiautorit{\"a}r. Nur so k{\"o}nne man den Kopf oben behalten und offen bleiben f{\"u}r Ideen, statt Ideologien zu verfallen. Satire sei nur ein Ventil, ein kurzfristiges Therapeutikum, behaupten die einen – Satire im Fernsehen er{\"o}ffne, im Gegenteil, f{\"u}r ganz neue Kreise, vor allem f{\"u}r ein j{\"u}ngeres Publikum, den Zugang zur Politik und zu kontroversen Diskursen, antworten die anderen. „Quatsch oder Aufkl{\"a}rung?“ ist mittlerweile unsere vierte gemeinsame OBS-Studie mit Bernd G{\"a}bler. Im Jahr 2011 untersuchte er die zu einem festen Rollenspiel erstarrten Talkshows und kritisierte deren Inflation. Seine Prognose, dass sich dauerhaft nur drei Angebote in der ARD halten w{\"u}rden, ist heute Realit{\"a}t. Dann setzte er sich in „Hohle Idole“ (2012) mit der Attraktivit{\"a}t der Castingshows auseinander, in denen es mehr und mehr um Selbstdarstellung jenseits von Fertigkeiten und K{\"o}nnen ging. An den TV-Politikmagazinen (2015) monierte er, dass sie zu h{\"a}ufig nur Emp{\"o}rungsrituale bedienen oder sich in f{\"u}rsorglichem Service ergehen. Jedes Format sollte das enthalten, was es verspricht. Bernd G{\"a}bler, der Autor dieser Studie, war in verschiedenen Fernsehredaktionen t{\"a}tig und leitete das Grimme-Institut in Marl. Seit Jahren beobachtet er als kundiger Kenner die Medienentwicklung und beeinflusst als konstruktiver Kritiker die Diskussionen um die Qualit{\"a}t von TV-Produktionen. Auch die vorliegende Studie will vor allem Anreize schaffen f{\"u}r weitere {\"o}ffentliche Debatten und Kontroversen. Deswegen gibt es am Ende ein thesenhaft zugespitztes Res{\"u}mee. Mehr als in Studien zu Fernsehformaten {\"u}blich, wendet sich unser Autor aber diesmal nicht allein an Sender und Institutionen der Medienbranche, sondern auch an alle, denen politische Bildung am Herzen liegt. Wir hoffen, dass unsere Studie f{\"u}r Tr{\"a}ger der politischen Bildung einen Beitrag liefert, die vorhandenen Potenziale der heute show, der Anstalt und von extra 3 vorurteilsfrei zu erkennen, und ihnen auch Anst{\"o}{\"s}e gibt f{\"u}r eine weitere intensive Besch{\"a}ftigung mit Satiresendungen.}, language = {de} }