@phdthesis{Klotz, type = {Bachelor Thesis}, author = {Thomas Klotz}, title = {Nachrichtenkonsum und der Schein der Auswahl Eine Einf{\"u}hrung in die algorithmische Nachrichtenauswahl und -filterung in sozialen Medien}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:900-opus4-62885}, pages = {109}, abstract = {Das Internet ist zu einem bedeutenden und omnipr{\"a}senten Teil der Gesellschaft geworden. Die Nutzer haben sich vom reinen Konsumenten zu sog. Prosumenten gewandelt, jedem steht es frei, Inhalte einem gro{\"s}en Publikum zur Verf{\"u}gung zustellen. W{\"a}hrend fr{\"u}her Verlage oder Rundfunkanstalten dar{\"u}ber entschieden haben, wer wann was ver{\"o}ffentlicht und somit eine entscheidende Gatekeeper-Position eingenommen haben, sind es heute Internetkonzerne wie Facebook, Twitter und Co., die mit ihren Algorithmen entscheiden, welche Nachrichten einen Nutzer erreichen. Auch der Nutzer selbst spielt eine zunehmend wichtigere Rolle im Auswahlprozess. Er kann zum einen selbst aktiv Seiten, andere Nutzer oder Beitr{\"a}ge blockieren, zum anderen personalisieren die Konzerne die Inhalte auf Basis seines Verhaltens und seiner Interessen. Diese Arbeit zeigt, dass personalisierte Nachrichteninhalten zu einem eingeschr{\"a}nkten Meinungsbild f{\"u}hren k{\"o}nnen. Zudem ist zu beobachten, dass sich der Nachrichtenmarkt zum Teil an die neuen Gegebenheiten angepasst hat. So posten inzwischen auch viele der klassischen Nachrichtenunternehmen ihre Artikel in sozialen Medien und passen ihre Headlines sowie den Artikelinhalt auf die dort vorzufindende Zielgruppe an. Dies hat auch negative Auswirkungen, so werden die Artikel auf Reichweite optimiert, die Schlagzeilen werden zunehmend dramatisiert w{\"a}hrend der Artikelinhalt zeitgleich in den Hintergrund r{\"u}ckt. Da jeder publizieren kann, ist zudem zu beobachten, dass vermehrt auch Falschmeldung verbreitet werden. Quellen k{\"o}nnen zwar theoretisch von jedem hinterfragt und {\"u}berpr{\"u}ft werden, jedoch wird ein Nutzer einer Nachricht, die sein Meinungsbild st{\"a}rkt, eher sein Vertrauen schenken. Diese Arbeit kommt zu dem Schluss, dass den Nutzern zwar bewusst ist, dass ihnen personalisierte Inhalte angezeigt werden, ein direktes Bewusstsein dar{\"u}ber, welche Auswirkungen dies hat und welche Faktoren {\"u}ber diese Personalisierung entscheiden, kann allerdings nicht festgestellt werden. Auch die Betreiber der sozialen Medien werden ihrer neuen Verantwortung, welche sie als Gatekeeper inne haben (sollten), noch nicht gerecht oder sind wollen sich dieser unter Umst{\"a}nden entziehen.}, language = {de} }