@techreport{MessmerSaengerlaubSchulz2021, type = {Working Paper}, author = {Anna-Katharina Me{\"s}mer and Alexander S{\"a}ngerlaub and Leonie Schulz}, title = {„Quelle: Internet“? Digitale Nachrichten- und Informationskompetenzen der deutschen Bev{\"o}lkerung im Test}, organization = {Stiftung Neue Verantwortung e. V.}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:900-opus4-66090}, pages = {143}, year = {2021}, abstract = {W{\"a}hrend Pandemien, {\"o}konomischen Krisen oder auch Wahlk{\"a}mpfen zeigt sich besonders deutlich, dass funktionierende Demokratien auf gut informierte B{\"u}rger:innen angewiesen sind. Wie gut Menschen in der Lage sind, Nachrichten zu verstehen, einzuordnen und zu hinterfragen, kann Einfluss darauf haben, ob Menschen anf{\"a}llig f{\"u}r Populist:innen werden, Vertrauen in Institutionen verlieren oder Falschnachrichten millionenfach an Freund:innen und Familie verbreiten. Die Nachrichten- und Informationskompetenz der Bev{\"o}lkerung hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen und ist zu einem kritischen Faktor f{\"u}r Demokratien geworden. Denn durch den radikalen Medienwandel haben Journalist:innen und Medieninstitutionen ihren Einfluss als Gatekeeper:innen verloren. B{\"u}rger:innen sind mehr denn je auf sich allein gestellt. Sie m{\"u}ssen f{\"u}r jede einzelne Nachricht jedes Mal aufs Neue selbst dar{\"u}ber entscheiden, ob eine Quelle oder Information f{\"u}r sie vertrauensw{\"u}rdig ist. Und ob sie sie lesen, liken, oder sogar weiterleiten und mit anderen teilen. Es ist davon auszugehen, dass sich dieser tiefgreifende Wandel in den kommenden Jahren in Deutschland – wie in vielen anderen europ{\"a}ischen Gesellschaften – weiter versch{\"a}rfen und zu einer Reihe politischer und gesellschaftlicher Herausforderungen f{\"u}hren wird. Um darauf reagieren zu k{\"o}nnen, ben{\"o}tigen Bundes- und Landesregierungen, Bildungs- und Medienpolitiker:innen, Schulen- und Bildungseinrichtungen,der {\"o}ffentlich-rechtliche Rundfunk ebenso wie andere journalistische Angebote zun{\"a}chst ein genaueres Lagebild. Dabei ist die entscheidende Frage: Wie gut sind B{\"u}rger:innen derzeit in der Lage, den Wandel unseres Mediensystems zu bew{\"a}ltigen und wo haben Menschen unterschiedlicher Altersgruppen St{\"a}rken oder Schw{\"a}chen. Wie gut gelingt es der Bev{\"o}lkerung, abseits der traditionellen Zeitung im Netz die Zuverl{\"a}ssigkeit von Quellen zu beurteilen oder Informationen {\"u}berhaupt zu erkennen, einzuordnen und zu verifizieren? Wie gut k{\"o}nnen PR-Inhalte Desinformationen oder Meinungsbeitr{\"a}ge erkannt und unterschieden werden? Und wie kompetent sind Menschen darin, unvollst{\"a}ndige Nachrichten oder Interessenskonflikte bei Quellen und Autor:innen als solche zu identifizieren? Bisher fehlten verl{\"a}ssliche Daten zu diesen wichtigen Informations- und Nachrichtenkompetenzen in der deutschen Bev{\"o}lkerung – und damit die Grundlage f{\"u}r eine gezielte Medienbildungspolitik. Zwar gibt es bereits Studien und Erhebungen zu „Medienkompetenz“, doch entweder nehmen solche Untersuchungen nur Sch{\"u}ler:innen und prim{\"a}r deren allgemeine PC-Kenntnisse in den Blick oder sie beruhen auf Befragungen und Selbstausk{\"u}nften, die keine verl{\"a}ssliche Kompetenz-Messung darstellen. Aus diesem Grund entwickelten wir gemeinsam mit einer Expert:innen- Gruppe einen Nachrichtenkompetenz-Test, der im Herbst 2020 mit einer repr{\"a}sentativen Stichprobe f{\"u}r die deutschsprachige Bev{\"o}lkerung mit Internetzugang in Deutschland ab 18 Jahren durchgef{\"u}hrt wurde.}, language = {de} }