@techreport{OPUS4-6480, type = {Working Paper}, title = {Forschungsbericht 2015}, organization = {Hochschule der Medien}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:900-opus4-64807}, pages = {202 Seiten}, abstract = {Der vorliegende Bericht fasst die Forschungst{\"a}tigkeit der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) im Jahr 2015 zusammen,wie das die vorangegangenen Jahresberichte auch getan haben. Wiederum l{\"a}sst sich ein Anstieg der eingeworbenen Drittmittel um einige Prozent verzeichnen, und die wissenschaftlichen Ver{\"o}ffentlichungen sind auf hohem Niveau stabil. Das ist erfreulich und belegt einen stetigen Fortschritt. {\"U}ber die Problematik des Ansatzes, die Forschungsleistung einer Hochschule nur an diesen beiden Gr{\"o}{\"s}en zu messen, und die damit verbundenen umstrittenen Detailregelungen wurde an dieser Stelle schon des {\"o}fteren nachgedacht. Neues gibt es hierzu nicht zu berichten, und Wiederholungen will ich mir ersparen. Ein {\"a}hnliches System zur Bewertung k{\"u}nstlerischer Leistungen wird zur Zeit entwickelt. Ob und, falls ja, wann es eine {\"a}hnliche Wirkung entfalten wird wie die Berechnung der Forschungskennzahl, ist noch nicht sicher abzusehen. Weitere positive Entwicklungen sind zu verzeichnen: Die vor drei Jahren vorgestellten f{\"u}nf „Leuchtt{\"u}rme“ der HdMForschung haben sich bew{\"a}hrt. Sie wurden zum Ende des Jahres evaluiert und best{\"a}tigt. Das BW-CAR (Baden-W{\"u}rttemberg Center for Applied Research),die auf pers{\"o}nliche Mitgliedschaft ausgelegte, landesweite Institution f{\"u}r besonders erfolgreiche Forscher an den Hochschulen f{\"u}r Angewandte Wissenschaften, nimmt allm{\"a}hlich Fahrt auf. Mehrere HdM-Forscher sind aufgenommen worden. Alles das ist wieder einmal ein Anlass, den Forschern der HdM f{\"u}r ihren gro{\"s}en, bisweilen {\"u}bergro{\"s}en Einsatz zu danken. Der Professor an einer baden-w{\"u}rttembergischen Hochschule f{\"u}r Angewandte Wissenschaften (und die Professorin selbstverst{\"a}ndlich nicht weniger) ist ja zum einen akademischer Lehrer; schon das fraglos eine anspruchsvolle Aufgabe,bei 18 Semesterwochenstunden zumal. Zweitens soll er an der Verwaltung seiner Hochschule teilnehmen, und niemand wird behaupten wollen, dieser Teil der Dienstaufgaben habe unter den Zeichen von Bologna und Qualit{\"a}tsmanagement abgenommen. Und drittens soll er „angewandte Forschung und Entwicklung“ betreiben. Leider gilt die Forschung bei diesen drei Aufgabenpaketen oft als dasjenige, das am ehesten zur{\"u}ckstehen kann. Nimmt jemand alle drei Verpflichtungen ernst, f{\"u}hrt das meist zu einem pers{\"o}nlichen Einsatz, der nur noch als Selbstausbeutung bezeichnet werden kann. Die M{\"o}glichkeiten zur Entlastung der Forscher an anderer Stelle werden von der HdM ausgesch{\"o}pft, sind aber leider begrenzt. An dieser Stelle kommt unweigerlich das Thema „Mittelbau“ auf den Tisch. Historisch bedingt, gibt es an den Hochschulen f{\"u}r Angewandte Wissenschaften so gut wie keinen forschenden Mittelbau. Die erfreulicherweise zunehmende Zahl von jungen Forschern wird weit {\"u}berwiegend aus Projektmitteln bezahlt, die die Professoren eingeworben haben. Die haben mit Antragstellung, Abwicklung und Abschluss eines Projektes einen gro{\"s}en Aufwand auf sich genommen, der mit Forschung im engeren Sinne nichts zu tun hat. Schon die Antragstellung allein bedeutet einen gro{\"s}en Aufwand und ist bei weitem nicht immer von Erfolg gekr{\"o}nt. Die HdM, das Institut f{\"u}r Angewandte Forschung vor allem, bem{\"u}ht sich nach Kr{\"a}ften um Unterst{\"u}tzung, aber auch diese Kr{\"a}fte sind beschr{\"a}nkt, und f{\"u}r den wissenschaftlichen Inhalt ist der Professor allemal selbst verantwortlich. Dar{\"u}ber hinaus ist nicht zu {\"u}bersehen, dass der Verwaltungsaufwand f{\"u}r Forschungsprojekte im Laufe der Zeit erheblich gestiegen ist; das gilt vor allem f{\"u}r Projekte der EU. Die Tendenz zu immer gr{\"o}{\"s}eren Projekten mit immer gr{\"o}{\"s}eren Konsortien aus Forschungseinrichtungen und Industrie verlangt einen gro{\"s}en und zeitraubenden Aufwand an networking. Die Zusammenarbeit dann in juristisch einwandfreie Form zu gie{\"s}en, bedeutet ebenfalls einen gro{\"s}en Aufwand, der nicht zu den traditionellen St{\"a}rken einer Fachhochschule geh{\"o}rt. Die Forschungsarbeit an sich ist dagegen fast ein Kinderspiel. Am Ende des Projektes ist die Rechnungslegung unumg{\"a}nglich; auch die wird immer aufw{\"a}ndiger und geh{\"o}rt bei den meisten Professoren weder zu den fachlichen St{\"a}rken noch zu den Lieblingsbesch{\"a}ftigungen. Viele – ja, mittlerweile kann man sagen: viele – der Projektmitarbeiter streben eine Promotion an. Dazu braucht es nach wie vor eine promotionsberechtigte Partnerinstitution, in der Regel eine Universit{\"a}t. Die Bereitschaft der deutschen Universit{\"a}ten zu kooperativen Promotionsverfahren ist ohne Frage gewachsen das Promotionskolleg der HdM mit den Universtit{\"a}ten Stuttgart und T{\"u}bingen ist ein herausragendes Beispiel daf{\"u}r, aber nicht das einzige. Nach alledem kann ich mich nur wiederholen: Kolleginnen und Kollegen, Sie haben {\"u}ber viele Jahre und auch im Jahr 2015 gro{\"s}artige Arbeit geleistet. Lassen Sie sich nicht entmutigen. Herzlichen Dank. Prof. Dr. Wolfgang Faigle Prorektor f{\"u}r Forschung und Internationale Beziehungen}, language = {de} }